11. Oktober 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Solution Focused Rating

PRAXIS: Wir kennen alle klassische Rating-Skalen. Dabei geht es darum, auf einer Skala zwischen zwei Extremwerten einen einzelen Wert anzugeben, der für einen bestimmten Zustand, eine Stimmung, eine Leistung, ein Ergebnis steht. Aber eine einzelne Zahl vermag solch komplexe Phänomene kaum abzubilden.

Wie wäre es, statt eine Zahl anzugeben oder nur ein Kreuz zu setzen, die Bewertung aufzuteilen? Der Teilnehmer wird also gebeten einzuschätzen, wie er z.B. die Leistung des Teams im Zeitraum X sieht, dabei soll er auf einer Skala von ++ bis — Prozentwerte verteilen, so dass diese zusammen 100% ergeben.


Anzeige:

Mit dem Coaching-Magazin und dem Coaching-Newsletter informieren wir Coaches, Führungskräfte, Personalverantwortliche und Coaching-Interessierte umfassend und regelmäßig über das Thema Coaching und die Coaching-Branche. Neben Brancheninfos und Hintergründen lesen Sie Konzepte und Praxisberichte, Tools sowie Interviews und sind über aktuelle Trends informiert. Zur Webseite...


Für eine konstruktive Diskussion

In diesem Fall sieht er das Team meist bei einer positiven Leistung, in Ausnahmen auch noch weniger stark, aber hin und wieder auch an seiner Maximalleistung. Eine solche Verteilung macht die anschließende Diskussion deutlich konstruktiver. Es könnten sich Fragen anschließen wie:

  • Was können wir in den nächsten Monaten tun, damit der Wert bei + so bleibt?
  • Angenommen, im nächsten Jahr wäre der Wert bei – verschwunden: Was wäre dann anders? Wie hätten wir das geschafft?
  • Was wäre dein Betrag, um den Wert bei – zum Verschwinden zu bringen? … um den Wert bei + zu halten bzw. noch zu erhöhen?

Diese Form der Selbsteinschätzung kann Teams helfen, nach vorne zu schauen und Maßnahmen zu entwickeln, um die Zusammenarbeit und die Leistung zu optimieren. Dabei könnte jedes Teammitglied eine solche Einschätzung abgeben.

Denkbar wäre auch, diese Form der Bewertung als Selbsteinschätzung im Mitarbeitergespräch anzuwenden. Laut den Autoren haben bei einer kleinen Studie mit zehn Führungskräften, die das Verfahren im Entwicklungsgespräch angewandt haben, die Beteiligten gesagt, dass sie die Gespräche als „gerechter, motivierender und vertrauensbildender wahrgenommen“ hätten. Die Führungskräfte werden die Art der lösungsorientierten Fragen zwar trainieren müssen, aber letztlich sei die Quote der Umsetzung von Maßnahmen deutlich besser als beim klassischen Führungsgespräch. Gut vorstellbar …

(Nach: Veronika Kotrba / Ralph Miarka – Agile Teams lösungsfokussiert coachen. S. 101-105)

Teile diesen Beitrag:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert