11. Dezember 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Tellerrandsprung

PRAXIS: Veränderungen fallen den meisten Menschen schwer. Selbst wenn wir wissen, dass es uns eigentlich gut stehen würde, Dinge anders zu sehen oder gar zu machen, lösen wir uns nicht leicht von alten Gewohnheiten. Erst recht nicht, wenn diese von „außen“ oder „oben“ gefordert werden. Ein kleines Tool zum Selbstcoaching, aber auch für Change-Prozesse ist der „Tellerrandsprung“.

Die Idee dahinter (Tapetenwechsel im Kopf): Wer hin und wieder einfach mal Dinge beginnt, die nicht zu seinem gewohnten Verhaltensrepertoire gehören, der wird flexibler, mutiger und auch neugieriger auf das, was dann passiert. Und vielleicht lässt er sich dann auch bereitwilliger auf Experimente ein.


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Die Dinge, die gewohnt sind und die sich in der Regel auch bewährt haben, behalten wir in der Regel bei. Sie liegen sozusagen auf dem Teller. Andere, bei denen wir nicht wissen, welche Konsequenzen sie für uns haben und die uns herausfordern, uns aber womöglich weiter bringen und helfen, dass wir uns weiter entwickeln, liegen außerhalb des Tellerrandes. Sieben Fragen helfen uns, solche Verhaltensweisen zu finden.

Arbeit in der Dyade

In einem Change-Workshop kann ein Gesprächspartner die sieben Fragen stellen, der andere beantwortet sie und hat dafür jeweils fünf Minuten Zeit. Dann wird die nächste Frage gestellt. Auch wenn ihm nach kurzer Zeit nicht mehr einfällt, halten sie beide an die vorgegebenen fünf Minuten, bevor es weiter geht. Der Fragende notiert die Antworten mit und stellt sie am Ende dem Gesprächspartner zur Verfügung. Dann werden die Rollen getauscht. Die sieben Fragen lauten:

  1. Was hast du noch nie gemacht?
  2. Warum hast du es noch nie gemacht?
  3. Was würde geschehen, wenn du es machst?
  4. Was würde dir entgehen, wenn du es nicht versuchst?
  5. Was oder wer hindert dich daran?
  6. Was oder wer lockt dich, es zu tun?
  7. Was könntest du schon morgen tun, um den ersten Schritt zu machen?

Der Fragende kommentiert und bewertet nicht, sondern hört nur zu und notiert die Antworten. Und er wartet geduldig, bis jeweils fünf Minuten vorbei sind. Wichtig dabei: Es bedarf eines gewissen Vertrauens, damit die Gesprächspartner offen antworten. So etwas funktioniert manchmal mit unbekannten Personen besser, also eher in abteilungsübergreifenden Workshops.

Die Übung kann natürlich auch als Selbstcoaching-Tool übernommen werden.

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