6. Juli 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Lockerungsspiele für Online-Seminare

REZENSION: Gert Schilling (Hrsg.) – 80 Spiele fürs Live-Online-Training. Von der Aktivierung bis zur Interaktion mit Tiefgang: Lebendige, sofort umsetzbare Übungen für Lernformate. managerSeminare 2021.

Sammlungen von Seminarspielen gibt es jede Menge, aber was tun, wenn die Seminarteilnehmer nur noch im Videoformat nebeneinander auf dem Bildschirm zu sehen sind? Die Spiele aus dem Präsenz-Seminar lassen sich nur selten übertragen. Abhilfe schafft dieses Buch mit 80 Spielen, die mit keinem bis wenig Aufwand durchzuführen sind.


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Technisch ist das alles kein Problem mehr: Alle Formate dürften inzwischen einen Chat, das virtuelle Whiteboard oder „Breakout Rooms“ haben, die in einigen der hier vorgestellten Spiele zum Einsatz kommen. Kleiner Tipp des Herausgebers: Als Moderator und Trainer sollten sie, je nach Zielgruppe, vielleicht nicht von Spielen reden, sondern eher von Experimenten, Übungen oder Aufgaben. Und Sie sollten den thematischen Bezug zum Seminarthema herstellen, wobei viele der „Experimente“ auch einfach nur zur Auflockerung oder zum Spaß durchgeführt werden können.

Die Sammlung ist aufgeteilt in drei Bereiche:

A-Spiele sind einfach, brauchen wenig Zeit und keine Vorbereitung und können so zwischendurch, nach der Pause, zum Wiedereinstieg eingesetzt werden. B-Spiele sind schon etwas ernster, haben einen thematischen Hintergrund und dauern 5 bis 20 Minuten. C-Spiele benötigen mehr Zeit und Aufwand und sind ein wesentlicher Bestandteil des Seminars, weil sie dazu dienen, den Inhalt zu vermitteln und zu vertiefen.

3 Sorten von Spielen

Bei den A-Spielen finden sich in der Tat ganz einfache kleine Übungen, die man sogar bei Meetings in Pausen einsetzen kann. Mal ein wenig „Stein-Schere-Papier“ spielen, Augen-Yoga anbieten, „Alle Vögel hoch“ fliegen zu lassen, die Teilnehmer auffordern, sich vor dem Bildschirm zu verkleiden. Auffällig hierbei: Es geht häufig darum, in Bewegung zu kommen, was ja schon im klassischen Seminar manchmal befremdet, aber dann ziemlich wohltuend sein kann.

Bei den B-Spielen kommt mehr Material zum Einsatz. Da werden die Teilnehmer aufgefordert, rasch ein Buch zu holen und kurz vorzustellen, Bilder auf dem Whiteboard zu malen (Montagsmaler), Scherenschnitte herzustellen, sich gegenseitig zu spiegeln oder etwas mit Legos zu basteln. Hier finden sich auch Klassiker wie Teekesselchen oder ein Team-Motto aus dem Akronym „TEAM“ bilden.

Bei den C-Spielen wird deutlich mehr „gearbeitet“. Die Teilnehmer entwickeln und beantworten Quiz-Fragen, es gibt Rollenspiele, kleine Wettbewerbe, den Online-Fishbowl, Online-Tangram und sogar die Teamfalle (hier als „Rettet das Eisbär-Baby“).

Noch habe ich keines der Spiele bei einer Veranstaltung eingesetzt, aber schon beim Lesen Lust bekommen, einige hiervon auszuprobieren. Wobei ich mir auch vorstellen kann, dass vieles im ersten Moment für die Teilnehmer befremdlich wirken kann. Aber hier stimme ich dem Herausgeber zu: Man muss als Trainer selbst Spaß daran haben, mit entsprechendem Selbstvertrauen die Übungen ankündigen und vor allem darauf achten, dass sie in den Zusammenhang passen. Wer Spiele um des Spielen willens einsetzt oder von langweiligen Inhalten ablenken will, wird hier ebenso Probleme kriegen wie im Präsenz-Seminar. Das Buch macht auch Mut, selbst kreativ zu werden und sich von den eingeschränkten räumlichen Möglichkeiten einer Online-Veranstaltung nicht ablenken zu lassen.

Beiträge in der Ideenfabrik:

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