16. Mai 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Produktivität und Wohlstand

INSPIRATION: Spannender Beitrag der Wirtschaftswoche (Das Wohlstands-Mysterium): Die Digitalisierung verändert unser Leben massiv, aber geht es uns besser? In Sachen Produktivität und Wohlstand kann man das in Zahlen ausdrücken: Man berechnet, wie viele Produkte pro Stunde die Fabrikhallen verlassen. Eine Steigerung der Produktivität erkennt man daran, dass die Zahl der Produkte pro Stunde steigt. Das passiert, wenn wir schneller und effizienter werden und deshalb entweder mehr in der gleichen Zeit produzieren oder die gleiche Menge in weniger Zeit schaffen – und die gewonnene Zeit in andere schöne Dinge stecken können.

Drei Faktoren sorgen für die Produktivitätssteigerung: Der technische Fortschritt, die Qualifikation der Arbeitskräfte und die Ausstattung mit Maschinen.


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Nun kann man lange darüber philosophieren, ob eine solche Kennzahl etwas mit Fortschritt, Lebensqualität oder gar Glück zu tun hat. Hier geht es aber um etwas anderes, nämlich um die Frage, ob der zweifellos stattfindende aktuelle technische Fortschritt in Sachen Digitalisierung die wie oben definierte Produktivität überhaupt steigert.

Böse Zungen wie die des amerikanischen Ökonomen Robert Gordon werden in dem Beitrag zitiert. Gordon sieht weder im Smartphone noch in 3-D-Druckern noch in Big Data irgendwelche gravierenden Antreiber von Produktivität. Und wenn, dann sei das Potenzial bereits ausgeschöpft. Ganz andere Dimensionen hatten da Innovationen wie die Elektrifizierung, der Verbrennungsmotor oder das fließende Wasser in den Haushalten.

Skepsis

Ich denke, dass es vielleicht noch zu früh ist, solche Einschätzungen vorzunehmen. Aber ich kann die Skepsis der Kritiker gut nachvollziehen. Mag ja sein, dass es einfach noch eine Weile braucht, bis Produktionsstätten soweit umgestaltet sind, dass die Segnungen der Digitalisierung greifen. Aber wird es wirklich noch mehr Güter geben, wenn 3-D-Drucker individuell gestaltete Massenware produzieren? Oder nur andere? Oder werden wir wirklich noch viel effizienter?

Und was ist mit den Zeiten, in denen Menschen arbeiten, ohne dass ihre Arbeitszeit erfasst wird? All die Mails und Telefonate und Entscheidungen, die in der Freizeit stattfinden? Auch das wird in dem guten Beitrag thematisiert. Würden all diese Stunden eingehen in die Berechung der Produktivität, sähe es mit den Zahlen der Ökonomen vermutlich noch düsterer aus. Und die Frage, ob das etwas mit Lebensqualität zu tun hat, wird dadurch ohnehin nicht beantwortet.

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