INSPIRATION: Normalerweise kommt das gar nicht gut an, wenn man mit dem Ansinnen, auf Teilzeit zu gehen, zu seinem Chef spaziert. Das ist in der Regel das Signal, dass man mehr Wert auf Freizeit als auf Karriere legt, damit fällt man aus Kandidaten- und Nachfolgelisten raus. Muss das sein?
Offenbar nicht. In einem Beitrag der managerSeminare werden zwei Beispiele von Führungskräften vorgestellt, die sich einen Job teilen (Ein Fall für zwei). Das ist für das Unternehmen etwas teurer, als eine Person in Vollzeit zu beschäftigen, aber ansonsten klingen die Erfahrungen gut.
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Mich überzeugen zwei Argumente der Betroffenen: Die Befürchtung, dass der Koordinationsaufwand steigt, hat sich als unbegründet herausgestellt. Das regeln die beiden „Job-Teiler“ selbst, und offenbar funktioniert die Absprache. Wobei klar ist, dass die Chemie zwischen den Partnern stimmen muss.
Was aber vor allem gut klingt – neben dem Vorteil, einen Teil seiner Zeit für Familie und andere Aufgaben zur Verfügung zu haben – ist die Feststellung, dass sich „geteilte Führung“ lange nicht so einsam anfühlt. „Man sitzt nicht mehr allein im Boot, tauscht sich über schwierige Themen aus und bekommt neue Impulse.“ Ein ähnliches Fazit zieht auch das andere Paar, das hier im Interview vorgestellt wird. Die Mitarbeiter haben sich schnell an das „Team im Team“ gewöhnt.
Noch ein gutes Argument: Wenn einer von beiden ausscheidet, bleibt das Know how im Unternehmen. Bleibt die Frage, warum es solche Modelle bisher so selten gibt …