20. Mai 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Verändungen digital unterstützen

INSPIRATION: Dank der Digitalsierung bieten sich in allen Feldern der Organisations- und Personalentwicklung viele neue Möglichkeiten. Da wundert es nicht, dass bei Change-Projekten auch digitale Tools zum Einsatz kommen. Es geht dabei vor allem um Beteiligung der Betroffenen. Beispiele für gelungene Einsätze von digitalen Medien finden sich in der OrganisationsEntwicklung.

Besonders ausführlich wird über zwei Projekte der Stadt Zürich berichtet (Mitsprache digital). In dem ersten Projekt wollte man die Schnittstelle zwischen der Stadtverwaltung und privaten Quartiervereinen bzw. Interessensgruppen der Wohnquartiere verbessern. So etwas scheint als Stimme der Bewohner gegenüber den Behörden in der Schweiz weiter verbreitet zu sein, was ich an sich schon spannend finde. In dem anderen Projekt wollte man eine neue Altersstrategie entwickeln, also zum Beispiel Antworten auf Zukunftsfragen finden wie: „So will ich wohnen…“ oder „Unterwegs in der Stadt“.


Anzeige:

Mit dem Coaching-Magazin und dem Coaching-Newsletter informieren wir Coaches, Führungskräfte, Personalverantwortliche und Coaching-Interessierte umfassend und regelmäßig über das Thema Coaching und die Coaching-Branche. Neben Brancheninfos und Hintergründen lesen Sie Konzepte und Praxisberichte, Tools sowie Interviews und sind über aktuelle Trends informiert. Zur Webseite...


In beiden Fällen fanden je zwei Großgruppenveranstaltungen statt. In der ersten ging es um die Erarbeitung von Kernthemen und Handlungsempfehlungen, in der zweiten um die Diskussion der Handlungsempfehlungen und ihre Überarbeitung, ehe sie an die Politik weitergeleitet wurden. Zwischen beiden fand die „digitale Partizipation“ statt. Hierzu hatte man eine entsprechende Software ausgewählt, die Teilnehmer mussten sich im ersten Projekt registrieren, um eigene Gedanken, Ideen und Anmerkungen einbringen zu können, im zweiten konnte man auch ohne Registrierung mitdiskutieren.

Die Beteiligung an der digitalen Auseinandersetzung war unterschiedlich, was auch an der Werbung hierfür lag. Die Beiträge in den Foren wurden moderiert von eigens ausgebildeten Mitarbeitern, sie wurden anschließend sowohl quantitativ als auch qualitativ ausgewertet. In der zweiten Großgruppenveranstaltung wurden die Ergebnisse dann in der weiteren Diskussion berücksichtigt. Wäre sicher auch für Change-Projekte in größeren Organisation ein interessantes Vorgehen.

Etwas anders angegangen ist man bei Daimler ein Change-Projekt (Von Apps und MOOCs). Man rief eine Initiative „Leadership 2020“ ins Leben, ein Kulturentwicklungsprojekt. Auch dort ging es u.a. darum, „eine Möglichkeit zur Beteiligung zu bieten“. Das Medium der Wahl war eine „Massive Open Online Conversation“ – also etwas mehr als ein „Massive Open Online Course“. Wie bei letzterem wurden hier offensichtlich auch Inhalte präsentiert, z.B. Videos und Texte, und es wurde nicht nur diskutiert, sondern man konnte auch Übungen absolvieren und dann in der Gemeinschaft über die Erfahrungen berichten.

In beiden Beispielen wird die Möglichkeit, Veränderungsprojekte dadurch erfolgreicher zu gestalten, dass möglichst viele der von den Veränderungen Betroffenen eingebunden werden, hervorgehoben. Und zweifellos ist das eine große Chance, mehr noch als in Großgruppenformaten bereichs- und grenzübergreifend Menschen zu erreichen.

Zum Verfahren bei Daimler gibt es übrigens ein Video auf YouTube.

Teile diesen Beitrag:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert