11. Oktober 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Helden für eine bessere Welt

INSPIRATION: Die Welt ein wenig besser zu machen – Ideen dazu gibt es genug. Dass der Einkauf eines Unternehmens hierzu erheblich beitragen kann, machen der Nobelpreisträger Yunus und eine Sozialunternehmerin und ehemalig BCG-Beraterin in der Wirtschaftswoche deutlich (So (be-)schaffen wir eine bessere Welt).

Die Idee ist einfach: Statt irgendwo einzukaufen, könnten Konzerne einen Teil ihres Einkaufsbudgets bei Sozialunternehmen einsetzen. Das sind Unternehmen, die sich voll und ganz auf die Lösung eines sozialen oder ökologischen Problems fokussieren, aber dabei profitabel wirtschaften wollen. So wie ein afrikanisches Unternehmen, das vor Ort Digitaltalente ausbildet und seinen Kunden Softwaretests und App-Entwicklung anbietet.

Spannend: Würden nur 0,1% der Budgets an Sozialunternehmen fließen, kämen mehrere Milliarden Euro zusammen. Studien kommen zu dem Ergebnis, dass bis zu 2,5 Billionen Dollar auf diese Weise in „Social Procurement“ fließen könnten. Der Einkäufer, der bisher vor allem darauf zu achten hatte, möglichst die Preise niedrig zu halten, hätte die Chance, zum „Helden für eine bessere Welt“ zu werden.

Social Procurement

Aber warum sollten sie das tun? Vielleicht, weil sie es mit der Nachhaltigkeit ernst meinen und das eher vernachlässigte S in ESG (Environmental Social and Governance) in den Fokus nehmen? Vielleicht auch, weil sie sich einen Wettbewerbsvorteil davon versprechen, wenn sie sich als verantwortungsvolle Unternehmer darstellen möchten? Beispiele aus der kurzen Kolumne der Autoren: IKEA bezieht Kissen von einem Sozialunternehmen in Indien und SAP lässt seine Büros von einem Unternehmen reinigen, das die Reinigungskräfte am Unternehmen beteiligt und ihnen eine Gewinnbeteiligung zahlt.

Stellt sich für den skeptischen Leser die Frage, welche Rolle denn dabei der Preis spielt – bisher doch immer einer der wesentlichen Faktoren, wenn es um Einkaufsfragen geht. Tatsächlich, so die Behauptung, können Sozialunternehmen „sich sowohl in Qualität als auch im Preis mit anderen Geschäftsmodellen messen“. Ein Satz, der Hoffnung macht.

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