PRAXIS: Wie wir in Konflikten reagieren, hat etwas mit unserer Persönlichkeit zu tun. Entsprechend lassen sich verschiedene Konfliktstile unterscheiden. Sie zu erkennen und zu verstehen, wie man selbst in Konfliktsituationen agiert, kann helfen, gelassener zu werden. Ein kurzer Fragebogen hilft bei der Diagnose.
Nach K. W. Thomas lässt sich das Verhalten in Konflikten an zwei Dimensionen abbilden: Die eine Dimension (Assertiveness) bedeutet „Orientierung an den eigenen Bedürfnissen“, die andere (Cooperativeness) die Orientierung an den Bedürfnissen anderer. Je nachdem, wie stark die jeweilige Dimension ausgeprägt ist, ergeben sich die typischen Konfliktstile, als da wären:
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- Durchsetzung
- Nachgeben
- Vermeidung
- Kompromiss
- Win-Win
Wer sich also stark an den eigenen Bedürfnissen und wenig an denen der anderen orientiert, wird versuchen, sich durchzusetzen (in einem Diagramm oben links) Beim umgekehrten Verhältnis wird er nachgeben (unten rechts). Ist mir beides nicht so wichtig, werde ich versuchen, den Konflikt zu vermeiden (unten links). Möchte ich sowohl meine eigenen als auch die der anderen erfüllen, suche ich nach einem Kompromiss (die Mitte, von allem ein bisschen). Es sei denn, ich gehe nicht davon aus, dass auf jeden Fall beide ein wenig nachgeben müssen – dann versuche ich, eine Win-Win-Lösung herbeizuführen (oben rechts).
Mit Hilfe eines Fragebogen, der einfache Sätze wie „Der Klügere gibt nach“ oder „Mir fällt es eher leicht, einen Konflikt anzusprechen“ können Seminarteilnehmer einen ersten Eindruck davon bekommen, welchen bevorzugten Konfliktstil sie pflegen (siehe Material in der rechten Spalte). Anschließend lassen sich damit alternative Formen des Umgangs mit Konflikten ableiten.
(aus: Thomas Schmidt – Konfliktmanagement-Trainings erfolgreich leiten, managerSeminare 2009, S. 205-212)