REZENSION: Amelie Funcke / Gabriele Braemer – Zusammen finden. Diversity-Methoden für Menschen in Gruppen und Teams… managerSeminare 2022.
Wieder ein gelungenes Buch der beiden Autorinnen. Wer das Buch „Ein Herz fürs Team“ kennt, wird das vorliegende als wertvolle Bereicherung erleben. Aber auch ohne das erste Buch zu kennen ist das neue Werk eine verständliche und praxisnahe Fundgrube für die Arbeit mit unterschiedlichen Menschen im Team.
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Personal- und Organisationsentwicklung, die über Trainings- und Prozessoptimierung hinausgeht.
Wir glauben an die unbegrenzten Entwicklungsmöglichkeiten von Menschen, Strukturen und Prozessen. Unsere Mission ist es, Personen und Unternehmen bei dieser Entwicklung zu begleiten und sie dabei zu unterstützen, ihre Ziele zu erreichen.
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Gleich zu Beginn stellen sich Amelie Funcke und Gabriele Braemer die Leitfrage, worum es eigentlich geht, wenn Menschen unterschiedlicher „Herkunft“ miteinander arbeiten wollen. Unter dieser Fragestellung haben sie fünf Themenbereiche kreiert und diese dann mit ansprechenden Methoden und Geschichten gefüllt.
- Selbstreflexion initiieren
- Zuschreibungen, Stereotype, Vorurteile betrachten und ihnen begegnen
- Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufdecken und damit umgehen
- Verstehen und Verständigung unterstützen
- Das Zusammenfinden fördern
Jeder der fünf Themenbereiche wird kurz und anschaulich beschrieben. Dazu gibt es eine knappe Vorstellung der einzelnen Methoden und viele Geschichten. Die Beschreibung der Übungen erfolgt schrittweise. Es gibt Hinweise zum Vorgehen, zur Gruppenbildung, der Zeitdauer, dem Transfer und weiteren Varianten. Für manche Arbeitshilfen steht ein Download zur Verfügung. Ansprechende Flip-Charts und Bilder werten das Buch nochmal auf.
Sehr zeitgemäß ist, falls die Übung es zulässt, die Beschreibung der virtuellen Variante. Die Methoden sind so beschrieben, dass sie direkt in der Praxis ausprobiert werden können. Gut gefallen haben mir die Hinweise auf „Stolpersteine“, z.B. schambesetzte Themen. Inspirierend finde ich auch die Hinweise zu ähnlichen Übungen, die für zusätzliche Erkenntnisse sorgen können.
Humorvoll und auflockernd sind die Schilderungen der persönlichen Erlebnisse der beiden Autorinnen. Auch die kurzen Ausflüge in benachbarte Disziplinen, wie Theater oder Comedy sind interessant. Historische Einblicke ermöglichen zudem einen anderen Zugang zu Diversity. Dies und die Auswahl der kurzen Geschichten liefern Anreize, eigene Workshops und Moderationen spannender zu gestalten.
Sehr hilfreich sind die „Schnellfinder Übungen“ am Ende des Buches. Auf einen Blick ist zu erkennen, wie die Übung heißt, wo sie zu finden ist, wo sie noch einsetzbar ist und ob es eine virtuelle Version gibt. Und zum Schluss noch ein Bonbon: Auf Seite 146 steht, wo es kostenlos verwendbare Bilder gibt!!