13. November 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Paarvergleichsmatrix

Sie haben eine umfangreiche Ideensammlung erstellt, Nun geht es darum, die Ideen in eine Rangfolge zu bringen. Oder Sie möchten sich über Ihre zentralen Werte klarer werden. Da hilft der Paarvergleich. Er beantwortet Fragen wie:

Welche Idee hat bezüglich der Umsetzung Vorrang?
Welche Idee stiftet den größten Nutzen?
Welche Idee verschafft unserem Vorhaben die größte Aufmerksamkeit?
Welches sind meine drei wichtigsten Werte?

Bei der Übung geht es nicht darum, objektive Argumente für die verschiedenen Themen oder Ideen zu sammeln, sondern praktisch aus dem Bauch heraus zu entscheiden, welchen von jeweils zwei Vorschlägen Sie mehr Erfolgsaussichten einräumen oder welcher Wert von zweien Vorrang vor dem anderen hat. Mit anderen Worten: Mit Hilfe dieser Übung wird eine Rangfolge ermittelt.

Für den Fall, dass mehrere Teilnehmer eines Teams die Matrix ausfüllen, bietet die ermittelte Rangfolge Diskussionsstoff, weil sie die individuellen Vorstellungen zum Ausdruck bringt.

Angenommen, Sie haben 10 Ideen gesammelt, die Sie weiter verfolgen möchten. Nun tragen Sie in die erste Spalte von oben nach unten die Ideen bzw. Werte ein. Sollten Sie im Vorfeld mehr als 10 Punkte gesammelt haben, gilt es, sie auf 10 zu reduzieren – was nach meiner Erfahrung meist nicht schwierig ist, da es selten mehr als 10 wirklich bedeutsame Ideen gibt.

Nun geht es an den Paarvergleich. Im ersten Kästchen oben links vergleichen Sie Idee 1 mit der Idee 1, im zweiten Kästchen die Idee 1 mit der Idee 3, daneben die Idee 2 mit der Idee 3 usw. Ebenso verfahren Sie von oben nach unten. In die einzelnen Kästchen kreuzen Sie immer die Nummer des Wertes an, der sich gegen den anderen (nach Ihrer subjektiven Einschätzung) wichtiger ist. Auf diese Weise entstehen 45 Vergleiche.

Am Ende zählen Sie einfach ab, welche Idee am häufigsten „gewonnen“ hat, diese erhält die Priorität 1. In der Quersumme müssen 45 Punkte herauskommen.

Je nach Ausgangsfrage heißt es dann zu überlegen, warum der „Sieger“ ganz oben steht und was dies für das weitere Vorgehen bedeutet. In Teams können nun bei größeren Differenzen die Argumente ausgetauscht werden und dann ein gemeinsames Vorgehen festgelegt werden.

Achtung: Mitunter tun sich Menschen schwer mit diesem Vergleich: „Da kann ich beim besten Willen keine Entscheidung treffen, beides ist für mich gleich wichtig.“ Ist es natürlich nicht, weil es von der Situation abhängt, welcher Wert z.B. wichtiger ist. Wenn man feststeckt, hilft es, sich eine konkrete Situation vorzustellen, in der man sich entscheiden MUSS. Dann klappt es auch mit der Entscheidung. Für die Bearbeitung des Formulars sollten Sie zwischen 10 und 20 Minuten einkalkulieren.

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