PRAXIS: Wenn eine Diskussion festgefahren ist und der Moderator das Gefühl hat, hier prallen ganz unterschiedliche Wertvorstellungen aufeinander, bietet sich der Einsatz des Wertequadrates an. Allerdings muss das Prinzip dem Team bekannt sein oder erst einmal erläutert werden.
Dazu wird das Modell per Folie oder Pinwand gezeigt und mit Hilfe eines Beispieles erkärt. Der Moderator lässt sich von den Teilnehmern einen beliebigen Wert nennen, etwas, das im Team wichtig bzw. eine besondere Rolle spielt, z.B. „gegenseitige Unterstützung“.
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Da dies eine Tugend ist, wird sie in einem der beiden oberen Felder eingetragen. Sodann werden die weiteren Felder gefüllt. So könnte die entwertende Übertreibung vielleicht „übermäßige Bevormundung“ lauten, der positiv besetzte „Gegenwert“ wäre „selbstständig gewähren lassen“ und die entwertende Übertreibung dazu „hängen lassen“.
Anschließend wird erläutert, was die Linien zu bedeuten haben. Wer einen bestimmten Wert vertritt, neigt dazu, den Wert des anderen mit übertriebenen Vorwürfen zu entwerten (Vorwurfslinie).
Wenn das Prinzip verstanden wurde, hilft der Moderator der Gruppe, bezüglich einer Diskussion, die sich im Kreis dreht, die zugrunde liegenden Werte zu benennen und in das Schema einzufügen. Über diesen Weg kann es gelingen, Verständnis für die unterschiedlichen Auffassungen zu gewinnen und eine Versachlichung der Diskussion zu erreichen.
(aus: Amelie Funcke / Eva Havenith: Moderations-Tools, managerSeminare 2010, S. 118-123)