INSPIRATION: Eine schöne Geschichte gefällig? Von einem, der auszog, um Handwerker zu werden und nun der ganzen Branche helfen will, gefunden in der Brand eins und so ermutigend, dass sie einfach nacherzählt werden muss (Dichter und Denker).
Der Mann machte sich mit einem Handwerksbetrieb für Hausabdichtungen selbstständig, arbeitete rund um die Uhr, stellte Hilfskräfte ein, arbeitete weiter rund um die Uhr und merkte irgendwann, dass es so nicht mehr weiterging. Er lockt einen Freund in die Firma, der sich um die Büroarbeit kümmert. Dann macht er ein Video mit sich selbst, in dem er Menschen anspricht, die „Bock auf Bauunternehmen“ haben, von 40 Bewerbern stellt er fünf ein. Ein Jahr später 11 weitere, noch ein Jahr später hat er 25 Mitarbeiter.
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Er digitalisiert, professionalisiert die Prozesse, macht kräftig Marketing, vor allem online. Steckt viel Geld in Suchmaschinen Werbung. Sein Erfolgsrezept klingt furchtbar simpel: Leute einstellen, viel ausprobieren, sich ständig weiterbilden. Die Folge: Er selbst arbeitet nur noch 20 Stunden in der Woche statt 60. Und er gibt seine Ratschläge an andere weiter, die auch gerne weniger arbeiten, mehr verdienen und mehr Zeit für die Familie haben möchten.
Vollgas geben
Also macht er daraus eine weitere Unternehmung – die Handwerks-Schmiede. Hier bringt er anderen das bei, was er sich mühsam angeeignet hat. Über 300 Betriebe hat er inzwischen beraten. Und ist dabei nicht zimperlich. Wer im Beratungsprozess meint, dass er schon genug gelernt hat und mit dem zufrieden ist, was bereits geschafft wurde, der wird „eine Dreiviertelstunde zusammengeschissen“. Wer ihm einen Beratungsauftrag gibt, der hat Gas zu geben, aber richtig. Oder er kündigt. Der Chef will sich die Erfolgsstatistik seiner Handwerks-Schmiede nicht versauen lassen.
Manciavillano, so heißt der rührige Unternehmer, hat inzwischen ein kleines Imperium aufgebaut. Neben der Bauabdichtung und der Handwerks-Schmiede gibt es u.a. ein Unternehmen, das ihn als Speaker vermarktet, ein Immobiliengesellschaft und eine Medienproduktion. Was ihn umtreibt ist die Aufgabe, Handwerkern klar zu machen, dass sie sich als moderne Unternehmen begreifen. Und dem Nachwuchs, dass Handwerk cool ist und vielen jungen Menschen Lust auf einen handwerklichen Beruf zu machen. Dafür besucht er Schulen und bietet feinste Unterhaltung.
Eine Herkulesaufgabe, aber „Das krieg ich hin“.