26. Juli 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Die Seele des Unternehmens retten

WEBTALK: Familienunternehmen, die lange erfolgreich am Markt operieren, fehlt es an Nachfolgern. Soll man sich einen externen Geschäftsführer ins Unternehmen holen? Oder will man zusehen, wie das Unternehmen zerschlagen wird? Ähnliches erleben kleine, ambitionierte Start-ups, die von einem großen Konzern aufgekauft werden. Für die Mitarbeiter ist das zumeist ein Schock.

Achim Hensen hat genau das am eigenen Leib erfahren. Mit ihm hat sich Thomas Webers am 16. November 2021 unterhalten zu Fragen wie: Wäre es nicht möglich, das Unternehmen zu erhalten? Was wäre, wenn das Unternehmen sich selbst gehören würde? Es weder verkauft noch vererbt werden könnte? Könnte man so die Seele des Unternehmens retten?


Anzeige:

SOUVERÄN FÜHREN | FREUDE BEI DER ARBEIT | NACHHALTIGER ERFOLG. Mein individuelles Business Coaching entwickelt Ihre Führungskräfte gezielt: Klar werden für neue Denkansätze, Gelassenheit gewinnen, Herausforderungen bewältigen, überraschende Lösungen finden. Wie das geht? Warum mit mir? Erfahren Sie hier mehr …


Verantwortungseigentum

Achim Hensen studierte Wirtschaftspsychologie in Köln. Nach dem Studium arbeitete Achim Hensen einige Jahre in der Unternehmensberatung. Dann wechselte er im Jahr 2012 als Organisationsentwickler zur Bremer Vermietungsplattform traum-ferienwohnungen.de. Dort lebte man den Start-up-Spirit. Die Vermietungsplattform war einer der Pioniere der New-Work-Bewegung und inzwischen auf 130 Mitarbeiter gewachsen. Als Organisationsentwickler hat Hensen die Veränderung über vier Jahre mit Freude begleitet.

Dann kam die Hiobsbotschaft: Das Unternehmen wird an einen großen Konzern verkauft! Der Schock saß tief. Und er hatte Konsequenzen: Fünf Jahre ist es nun her, dass Achim Hensen mit Gleichgesinnten die gemeinnützige Purpose Stiftung gründete. Seitdem hilft er Unternehmen genau bei der Frage, wie man die Seele des Unternehmens retten kann. Und die Lösung lautet: Verantwortungseigentum.

Die Entscheidungen treffen in diesen Unternehmen diejenigen, die dort arbeiten – keine anonymen Fremdinvestoren oder Erben. Die Gewinne sind in diesen Unternehmen kein Selbstzweck. Sie verbleiben in der Firma und werden reinvestiert – oder sie werden für einen gemeinnützigen Zweck gespendet. Vielen Unternehmen konnte man inzwischen, auch durch ein eigens entwickeltes Modell, das Golden Share Modell, helfen, Verantwortungseigentum umzusetzen.

Trotzdem ist die rechtliche Gestaltung immer noch komplexer, als sie sein müsste. Daher fordert Achim mit seinen Kollegen eine eigene Rechtsform für diesen Unternehmenstypus.

Teile diesen Beitrag:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert