PRAXIS: Mitunter müssen Sie zur Vorbereitung auf einen Vortrag oder generell zur Erstellung eines Konzeptes umfangreiche Unterlagen sichten. Die KJ-Methode ist nach dem japanischen Anthropologen Jiro Kawakita benannt und erfolgt in fünf Schritten:
- Sie nehmen kleine Kärtchen und notieren sich auf der Vorderseite Stichworte zu jeder Information, die von Nutzen sein könnte. Auf die Rückseite schreiben Sie die Quelle und wo sie zu finden ist. Am Ende haben Sie einen mehr oder weniger umfangreichen Karteikarten-Stapel vor sich liegen.
- Sie breiten die Karten auf dem Tisch oder Fußboden aus und bilden Cluster. Hierzu stapeln Sie alle Kärtchen, die einen ähnlichen Inhalt haben oder eng miteinander zusammen hängen. Zum Schluss erhalten alle Stapel andersfarbige Deckkarten mit einem Oberbegriff. Dabei können schon bis zu 40 Stapel entstehen.
- Nun fassen Sie ähnliche Stapel wieder zusammen und verbinden Sie mit einem Oberbegriff. Am Ende sollten 7 bis 10 Stapel übrig bleiben.
- Jetzt können Sie die Stapel- hin und herschieben und Verbindungen zwischen ihnen durch weitere farbige Karten oder Pfeile darstellen.
- Erst jetzt gehen Sie in die Details und suchen sich Einzelinformationen aus den Stapeln heraus, die Sie weiter verwenden möchten.
(aus: Sibylle Kallwitz: Konzeptmanagement Teil 1, Praxishandbuch leiten – führen – motivieren, Oktober 2004, S. 56/57)