KRITIK: Der Kollege Roboter wählt sich mit seinem eigenen Passwort im System an und erledigt Aufgaben, die bisher der Mitarbeiter übernommen hat. Tatsächlich kommen solche Maschinen zum Einsatz, und mit den Fortschritten der künstlichen Intelligenz werden sie bald noch andere Funktionen übernehmen. Prognostizieren zumindest die Experten und Anbieter solcher Lösungen.
Das mit dem Roboter darf man sich nicht wie bei Krieg der Sterne vorstellen. Es ist nichts anderes als ein Programm, das sich in andere Software einwählt und dann Dinge erledigt wie das Versenden von Einladungsschreiben an Bewerber oder die Beantwortung von Mails. Oder die Auswertung von Daten. Alles in der Zeit, in der der Mitarbeiter längst nach Hause gegangen ist. Spart Arbeitszeit und reduziert die Personalkosten.
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KI hingegen schafft noch ganz andere Dinge. Da weren soziale Netzwerke durchkämmt, die Sprachmuster der Menschen analysiert sowie ihre Profile und daraus passende Kandidaten herausgefiltert – auch jene, die noch gar nicht wissen, dass sie sich bald bewerben werden. Statt also Bewerber anzulocken, werden mögliche Kandidaten über diese Suche gefunden und angesprochen. Aber es können auch Recruitingkampagnen automatisch gestartet und die Anzeigen platziert werden, ohne dass ein Mitarbeiter einen Finger rührt. Im Marketing soll das schon üblich sein. Dabei lernen die Programme mit zunehmender Datenmenge hinzu und werden immer besser.
Wenn die Kandidaten sich dann gemeldet haben, übernehmen die Roboter die Prüfung der Unterlagen auf Vollständigkeit und fordern fehlende Unterlagen selbstständig an. Praktisch. Und natürlich werden eines Tages die Algorithmen auch in der Lage sein, aus den gesammelten Daten Vorhersagen über die Eignung der Kandidaten zu erstellen, die weit zuverlässiger sein werden als der Personaler das hinkriegt.
Das sei noch Zukunftsmusik, sagt die Expertin (Künstliche Intelligenz und Robotic Process Autmation). Allerdings klingt es so, als seien die Menschen der Haupthinderungsrund. Es fehle das Verständnis für die Möglichkeiten und das Know how der Mitarbeiter und Entscheider. Außerdem gibt es große Bedenken wegen des Datenschutzes und der Bedrohung von Arbeitsplätzen. Da müsse man Ängste und Befürchtungen abbauen, der Personaler soll als Changemanager und Kulturwandler vorausgehen.
Immerhin: In der Tat sei es kaum zu durchschauen, wie die Algorithmen ihre Entscheidungen treffen, der Roboter ist eine Black Box. Es wird gerade untersucht, wie Maschinen Entscheidungen treffen. Nanu – ich dachte, der Mensch programmiert die Maschinen? Gruselig, erinnert an Science Fiction Filme, oder? Dass man aber mit dem Einsatz solcher Technologien der nächsten Generation entgegenkomme, die die digitale Kommunikation bevorzugt, wage ich zu bezweifeln.