9. März 2025

Management auf den Punkt gebracht!

Dramadreieck im Coaching

PRAXIS: Es gibt so viele Modelle, die man als Coach nutzen kann – eigentlich eine gute Sache, oder? Das eine, das wahre Modell für alle Situationen gibt es nicht. Wohl dem, der das passende aus der Tasche ziehen kann. So auch das ziemlich bekannte Dramadreieck aus der Transaktionsanalyse. Wobei dieses Modell gleich in zweierlei Hinsicht für den Coach interessant ist: Sowohl in der Analyse der Verhaltensmuster des Klienten als auch in der Wahrung der eigenen Neutralität (Die Anwendung des Dramadreiecks im Coaching).

Nur kurz zur Erläuterung des Modells: Menschen tendieren vor allem in Konfliktsituationen dazu, eine der folgenden drei Rollen einzunehmen (wobei sie diese nicht durchgängig beibehalten, sondern durchaus immer wieder wechseln können – und dies meist auch tun):


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  • Die Opfer-Rolle: Der Klient fühlt sich klein, unterlegen, sucht Unterstützung und Hilfe. Das Verhalten beruht darauf, dass wir gelernt haben, uns durch abhängiges Verhalten Zuwendung zu holen.
  • Die Verfolger-Rolle: In dieser Rolle beschuldigt der Klient andere, würdigt sie herab und fühlt sich überlegen. Dafür benötigt er das Opfer.
  • Die Retter-Rolle: In dieser Rolle fühlt sich die Klientin gut, wenn sie andere unterstützen kann, bietet Hilfe auch ungefragt an und stellt die eigenen Bedürfnisse zurück.

Noch mal: In welche Rolle wir schlüpfen in einer bestimmten (Konflikt-)Situation schlüpfen, hängt zum einen von unseren eigenen Mustern ab, aber auch davon, ob unser Gegenüber die Einladung zu diesem „Spiel“ annimmt.

Einladung zu einem „Spiel“

Und das ist auch eine Gefahr für den Coach. Klienten sprechen nun mal aus jeder Rolle heraus Einladungen zum „Spiel“ aus: In der Opfer-Rolle z.B. sucht er den „Retter“, in der Verfolger-Rolle Bestätigung und einen Verbündeten. Sich dieses Risikos bewusst zu bleiben und das „Angebot“ abzulehnen, auch dabei kann das Modell nützliche Dienste leisten.

Als Tool zur Visualisierung einer Situation erfüllt es ebenfalls seinen Zweck. Dazu malt der Coach das Drama-Dreick auf ein Flipchart und erläutert die drei „Mitspieler“. Das kann zu einem beeindruckenden Aha-Erlebnis führen. Vor allem, wenn der Coach Fragen stellt wie die Folgenden:

  • Wie wirken die vorgestellten Rollen auf Sie? Was lösen sie in Ihnen aus?
  • Können Sie sich selbst in einer der Rollen vorstellen?
  • Kommen die Rollen oder eine bestimmte Ihnen bekannt vor?
  • Wenn Sie zurückschauen: Kennen Sie jemanden, dem Sie eine der vorgestellten Dynamiken zuordnen können?

Und je nach Reflexionsfähigkeit der Klientin wird sie erstaunt feststellen, was ihr eigener Anteil an der (Konflikt-)Situation ist und welche eigenen Muster sich wiederholen. Anschließend kann sie mithilfe des Coachs Strategien zur Veränderung entwickeln oder durch entsprechende Aufgaben oder Rollenspiele einüben.

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