PRAXIS: Kein Moderator ist dagegen gefeit, in Fallen zu stolpern: Persönliche Vorurteile, eigene ungelöste Konflikte, Parteinahme etc. Meist erkennt man erst im Nachhinein, an welcher Stelle man hineingetappt ist.
Drei Fragen, die sich der Moderator gelegentlich stellen sollte, können dem entgegenwirken:
Anzeige:
Bleiben Sie souverän und gelassen bei Konflikten in Teams und Organisationen!
In unserer Ausbildung Wirtschaftsmediation lernen Sie, wie Sie Konflikte konstruktiv klären. Fordern Sie jetzt unverbindlich das Infomaterial zur Weiterbildung an.
Ja, schickt mir mehr Infos!
- Halte ich gerade jemanden für schuldiger als jemand anderen? Achtung: Opfer – Täter – Retter – Situation! Mitunter erscheint ein Teilnehmer als Täter, der anderen (den Opfern) das Leben schwer macht, indem er sie attackiert, sich über sie lustig macht, sie von oben herab behandelt u.ä. Hier hilft es, wenn man sich als Moderator auch auf die Bedürfnisse des „Täters“ konzentriert: Worum geht es ihm? Was ist die (positive) Absicht hinter seinem Verhalten? Welches Bedürfnis versucht er zu erfüllen?
- Denke ich, jemand braucht unbedingt meine Hilfe oder meine Hilfe mehr als andere? Auf diese Weise schaffe ich mit als Moderator „Patienten“, um die ich mich im weiteren Verlauf kümmere. Was jedoch nicht meine Aufgabe ist. Als Moderator behandele ich jeden Teilnehmer „auf Augenhöhe“, als Erwachsenen, der für sich selbst sorgen kann.
- Ist mir jemand sympathischer/ unsympathischer? Dagegen lässt sich wenig unternehmen – manche Teilnehmer sind uns sympathisch, andere weniger. Aber sich bewusst zu machen, dass es so ist bzw. sich „einzugestehen“, wer uns mehr oder weniger sympathisch ist, hilft schon, den damit verbundenen Fallen zu entgehen.
Und wenn man während der Moderation dann doch mal hineintappt, können die drei Fragen bei der Nachbereitung vielleicht im Hinblick auf die nächste Veranstaltung hilfreich sein.
(nach M.Schmidt-Tanger: Veränderungscoaching, Junfermann 1998, S.159)