28. September 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Linie zur Lösung

PRAXIS: Bei dieser Übung für Teams geht es darum, einen vermeintlichen Fehler aus einer anderen Perspektive zu betrachten, Handlungsspielräume zu erweitern und konkrete Schritte zur Verbesserung zu erarbeiten. Voraussetzung für dieses Tool ist ein spezifisches, klar umgrenztes Ereignis mit gewisser Tragweite für die Teilnehmer. Die Übung ist ab zwei bis zu zehn Personen durchführbar. Je nach Anzahl dauert sie 75 Minuten und länger.

Sie beginnt, nachdem der Moderator eine Weile dem „Problem-Talk“ der Teilnehmer zugehört hat. Dann leitet er die Übung ein, indem der die Teilnehmer auffordert, den Verlauf der Ereignisse auf einer Zeitlinie sichtbar zu machen. Dazu bringt er eine Linie aus Klebeband oder einem Seil von mindestens 2,5m auf dem Boden an. Jeder Teilnehmer erhält drei Karten aus verschiedenen Farben. Eine Farbe präsentiert das Ereignis, eine die Gegenwart und eine die Zukunft zu einem Zeitpunkt, an dem das Ereignis bewältigt sein wird.


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Er bittet die Teilnehmer, die Karten so auf der Zeitlinie anzuordnen, wie sie dies wahrgenommen haben bzw. vorhersehen. Dazu werden sie einen Kompromiss finden müssen.

Im nächsten Schritt geht es um die Zukunft. Die Gruppe stellt sich dort auf, wo die meisten Zukunftskarten liegen und diskutiert Fragen wie: Woran merken wir, dass der Fehler bewältigt ist? Woran merken das andere? Und was haben wir gelernt? Die Äußerungen werden am Flipchart festgehalten.

Dann begeben sich die Teilnehmer in die Vergangenheit und diskutieren die Fragen: Was haben wir bis hierher richtig gemacht, dass der Fehler nicht vorher passiert ist? Und was ist uns seitdem bereits gelungen, um es besser zu machen?

Anschließend bittet der Moderator die Gruppe, einen Schritt auf die fiktive Zukunft zuzumachen und auf die Fragen zu antworten: Wie sieht die Situation nach diesem Schritt aus? Was ist anders und woran merken wir das? Woran merken das andere?

Schließlich verlassen die Teilnehmer die Zeitlinie und blicken von außen auf das Geschehen. Die letzte Frage lautet: Was werden wir als Nächstes tun? Wenn genug Zeit bleibt, können die konkreten Maßnahmen ausgearbeitet werden.

(aus: Susanne Keck: Die Linie zur Lösung, managerSeminare 5/2012, S.54-56)

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