PRAXIS: Jeder Moderator ist gut beraten, vor der Übernahme eines Auftrages bestimmte Fragen zu klären, um die Erfolgswahrscheinlichkeit seiner Moderation zu erhöhen. In der Regel reicht dazu ein ausführliches Gespräch mit dem Auftraggeber. Manchmal allerdings ist gar nicht klar, wer genau der Auftraggeber ist, man spricht nur mit einem „Beauftragten“ des eigentlichen Auftraggebers. Also lieber mehrmals nachfragen, bis man sicher ist, mit dem Richtigen zu sprechen. Die folgende Checkliste gibt eine Hilfestellung, um die wesentlichen Themen zu klären:
Fragen | Warum frage ich das? |
Auftraggeber | |
Wer ist der Auftraggeber? | Verdeckte Motive klären. Super-Bezahlung sicherstellen |
Was ist der Anlass der Moderation? | |
Wer wird sonst noch einbezogen? | Einflussfaktoren klären; unliebsame Überraschungen vermeiden |
Welche Konflikte können auftreten | Vorbereitet sein auf persönliche und oder sachliche Konflikte unterschiedlicher Intensität und Historie |
Was soll sich nach der Moderation verändert haben? | Ziel der Moderation operationalisieren, Erfolgskontrolle ermöglichen. |
Gibt es Tabu-Themen? | Klären ob der Auftrag zu übernehmen ist |
Was ist herausgekommen, wenn Sie nach der Veranstaltung sagen: „Das war ein voller Erfolg!“ | Ziele explorieren |
Entscheidungsspielraum der Gruppe | Lohnt sich der Aufwand? |
Zielgruppe | |
Wer ist die Zielgruppe? | Merkmale, weswegen sie ausgesucht wurden, Abhängigkeiten, Interessenlagen, Hierarchien klären |
Was wollen die Teilnehmer? | Erwartungen, Zielkonflikte klären |
Was sind Wünsche, Vorstellungen und Befürchtungen? | Zielkonflikte, Blockaden, Engagement etc. abschätzen: wichtig für die Methodenauswahl |
Wissensstand der Teilnehmer | Methodenwissen, Fachkenntnisse, Wissen über andere Teilnehmer |
Welche Erfahrungen haben die Teilnehmer mit der Moderationsmethode? | Methodenvorbereitung, zeitl. Planung |
Rahmenbedingungen | |
Wieviel Zeit steht zur Verfügung? | Umfang und Methodenauswahl |
Welche organisatorischen Rahmenbedingungen stehen fest | Raum, Zeit, Verpflegung, Material etc. |
Anzeige:
Die Arbeitswelt braucht agile Coachs, um Selbstorganisation, Innovation und neues Rollenverständnis zu implementieren. Die Neuerscheinung „Agiler Coach: Skills und Tools“ liefert für jeden agilen Coach eine beeindruckende Bandbreite an Grundlagen, Methoden und Werkzeugen für die Team- und Mitarbeiterentwicklung im agilen Arbeitsalltag. Zum Buch...
(MWonline freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Jörg Middendorf)