PRAXIS: Wenn der Coachee in seinem Problemdenken feststeckt, hilft der Wechsel in die Meta-Position. Der Coach lädt ihn ein, als weiser „META-Charly“ zu agieren. Die einzelnen Schritte:
- Der Coach verlässt seinen Platz und stellt sich etwas abseits in den Raum, lehnt sich an die Wand oder den Türrahmen. Er bittet, verbal oder nonverbal, den Coachee zu sich.
- Der Coach erzählt von seinem Supervisor, dem weisen, 90jähirgen Charly mit beachtlicher Lebenserfahrung, den er kontaktiert, wenn er Rat braucht. Dann deutet er auf den Coachee und begrüßt ihn als Charly oder Luzia und fragt ihn, wie er/sie heißen möchte. Er wechselt zudem in die Du-Form.
- Ab jetzt spricht der Coach den Coachee mit seinem „neuen“ Namen an, deutet auf den Platz, an dem der Coachee vorher saß, und stellt ihm Fragen zur Situation:
Welche Ideen hättest du, Charly, um unserem Coachee zu helfen? Welche Ressourcen sollte er nutzen? Was ist die Quintessenz aus der Situation? Wie sollte er denken, um wieder handlungsfähig zu sein? - Dann bedankt sich der Coach bei seinem weisen Supervisor und fragt noch einmal nach dem wichtigsten Satz, den er seinem Coachee mitgeben möchte. Danach nehmen beide am ursprünglichen Ort wieder Platz.
- Der Coach wechselt wieder in die Sie-Form und fragt den Coachee, was ihm jetzt durch den Kopf geht. Oder er wiederholt den markanten Kernsatz und fragt dann den Coachee, was er denkt.
(aus: Veronika Kolb-Leitner: Der gute alte Charly, Training aktuell, 4/2015 S.18-20)
Anzeige:

