INSPIRATION: Kulturwandel ist für manche nur ein Projekt. Damit ist das Scheitern schon vorprogrammiert. Die Tool-Klempner rasseln mit ihren Spielzeugen und wundern sich, dass es kein Manna regnet. Zuletzt wirft man die Nebelmaschine an und appelliert an das Mindset der Mitarbeiterinnen. Es geht anders und besser.
Kulturwandel braucht ein ganzheitliches Verständnis, Offenheit, Zuhören, Diskutieren, Experimentierfreude und strukturelle Veränderungen – wie schon Christine Grubendorfer feststellte (Du sollst nicht an der Unternehmenskultur schrauben). Und so argumentieren auch die Autorinnen Carolin Schwarz und Jumana Klotsch von Peek & Cloppenburg (Work Culture als strategischer Erfolgsfaktor der Transformation). Deshalb ermöglichen sie den Mitarbeitern, sich der eigenen Denk-, Fühl- und Verhaltensweisen im Unternehmen zunächst einmal bewusst zu werden. Beispielsweise mit Fragen wie diesen: „Was ist dir in deiner ersten Woche in unserem Unternehmen im Umgang miteinander aufgefallen?“ Und passt das zum strategischen Unternehmensziel? Schließlich möchte man vom Einzelhändler zum Omnichannel-Händler werden. Kultur ist eben nicht gut oder schlecht: Sie muss passen. Das Wie muss zum Was passen.
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Seit mehr als 20 Jahren berate und begleite ich Mitarbeitende und Führungskräfte in Non-Profit-Organisationen, sozialen Einrichtungen, Vereinen und Verbänden bei individuellen oder strukturellen Entwicklungs- und Veränderungsprozessen. Zur Webseite...
Story Listening
Und deshalb geraten im nächsten Schritt fünf Perspektiven in den Blick: Kommunikation, Professionalisierung, Empowerment, Werte und Führung sowie Zusammenarbeit. In cross-funktionalen und hierarchieübergreifenden „Work Culture Teams“ wird Zusammenarbeit gelebt. Die Mitarbeiter:innen sorgen für viel Feedback, denken vom Kunden her und drängen auf schnelle Ergebnisse – man nennt das agiles Arbeiten. Und wie wir wissen, und P & C weiß das auch, funktioniert das nur mit Empowerment (Mit Empowerment zu New Work). Es verwundert daher nicht zu hören, dass die Teams durch externe Facilitatoren unterstützt werden, sich im Design Thinking üben und ständig an MVPs basteln – den Minimum Viable Products. Ebenfalls implementiert: Ein Sounding Board (Lautes Denken fördern).
Also vorbildlich, so liest es sich. Gerne würde ich einmal Mäuschen spielen bei P & C …