INSPIRATION: Reinhard Sprenger hat ein neues Buch geschrieben, und wie immer gibt es einen Auszug in der Wirtschaftswoche (Diven raus, Dialog rein). Es geht um die Digitalisierung und deren Folgen für Führungskräfte. In dem kurzen Ausschnitt wird die Botschaft klar: Der Mensch wird durch die Digitalisierung eben genau nicht ersetzt, sondern „re -integriert“ in die Wertschöpfungskette. Warum? Die Antwort besteht aus den drei Ks: Kunde – Kooperation – Kreativität.
Das mit dem Kunden kennen wir von Sprenger: Er ist wichtiger denn je, das zeigen die Stars der Internetbranche. Alles ist darauf ausgerichtet zu erkennen, was der Kunde braucht. Genau dafür werden all die Daten gesammelt: Um seine Bedürfnisse zu ermitteln, das Marketing daran anzupassen und maßgeschneiderte Dienstleistungen zu entwickeln. Wer es schafft, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und ihn an sich zu binden, der gewinnt. Empfehlung von Sprenger: Entweder eine eigene Plattform bauen oder mit Plattformen, die solche Daten sammeln, zu kooperieren.
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Kooperation ist das zweite Stichwort. Entscheidend ist nun einmal, dass man seinen Kunden einen Mehrwert bietet, und wenn man dazu die Hilfe eines Konkurrenten braucht, dann sollte man diese unbedingt suchen. Schöne Anekdote dazu: In einem Restaurant fragen die Kinder nach Pommes, die nicht auf der Karte stehen. „Kein Problem“, sagt der Kellner. Später stellt sich heraus, dass er die Fritten beim Restaurant gegenüber geholt hat. Auch wenn die Geschichte älter ist: Diese Haltung zu erzeugen und dafür zu kämpfen, sei der Job von Führungskräften.
Und diese sollten den Kooperationsvorrang mit allen Mitteln durchsetzen – und wenn sie sich dafür von den besten Einzelspielern trennen müssen. Man würde sich wundern, wie sich andere entwickeln werden, wenn der Superstar gegangen ist.
Kreativität schließlich ist die Voraussetzung für Innovation. Allerdings kann man den „kreativen Funken nicht auslösen„. Man kann nur den Rahmen schaffen, innerhalb dessen Kreativität gedeiht. Auch die Empfehlungen kennen wir: Da man einerseits gute Ideen braucht, andererseits aber auch die „praktische Form“, sollte man Menschen mit unterschiedlichen Begabungen zusammen bringen – eben die mit Fantasie und diejenigen, „die diszipliniert umsetzen„. Und dafür sorgen, dass Begegnungen zustande kommen. Erst Begegnungen, „das Gespräch mit Freunden, Bekannten, Experten, auch völlig Unbekannten“ führt eben zu jenem Prozess, der „aus Zufällen, Kreuzungen, Regelverletzungen den kreativen Funken“ auslöst.
Damit diese Begegnungen stattfinden können, müssen Sie als Führungskraft Zeit und Raum für Dialoge schaffen und für ständig neue Mitarbeiterkonstellationen sorgen. Nicht allzu geheimnisvoll – man muss es nur zulassen.