2. Juli 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Fünf Säulen der Identität

PRAXIS: Das Konzept der fünf Säulen der Identität stammt aus der Therapie und basiert auf der integrativen Psychologie nach Petzold. Wobei das Verständnis des Menschen als Einheit aus Körper, Geist und Seele in einem bestimmten Umfeld und im zeitlichen Verlauf die Grundlage darstellt. Im Coaching lässt sich der Ansatz als Hilfe zur Strukturierung einer Fragestellung nutzen, wenn der Coachee sich schwer tut, sein Problem bzw. seine Zielsetzung konkret zu beschreiben, stattdessen eher eine Unzufriedenheit mit seiner Gesamtsituation schildert (Die fünf Säulen der Identität).

Die Einführung ist einfach: Nach dem Modell wird unsere Identität durch fünf Bereiche getragen, als da wären:


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  • Der Leib: Alles was mit Körper und Geist zu tun, sich in Gesundheit, Fitness, Aussehen, Selbstwertgefühl etc. ausdrückt
  • Das soziale Netzwerk: Menschen und Beziehungen, die uns wichtig sind
  • Der Beruf: Alles was mit Arbeit und Leistung zu tun hat
  • Materielle und kulturelle Sicherheit: Einkommen, Besitz, Umgebung, in die man eingebunden ist
  • Unsere Werte: Alle Werte, Normen und Visionen, unsere Vorstellung davon, was richtig und wichtig für uns ist

Ein Gebäude mit Dach

Ein kleines Schaubild hilft dem Coachee, das Modell sofort nachzuvollziehen. Ein einfaches Gebäude, bei dem das Dach mit „Zukunftsvision“ betitelt ist, getragen von den fünf Säulen mit dem Fundament, das zwei Fragen enthält:

  • Welche Aspekte sind Ihnen bei den fünf Säulen besonders wichtig?
  • Welche Aspekte fühlen sich im Moment gut an, welche weniger?

Der Coachee wird gebeten, die jeweiligen Säulen mit Plus für „im Moment erfüllt“ bzw. mit Minus für „im Moment nicht erfüllt“ zu kennzeichnen. Mit welchem Bereich man dann beginnt, entscheiden Coach und Coachee gemeinsam. In der Regel wird der Coachee eine deutliche Tendenz zu einem Bereich spüren, der ihm besonders nahe liegt.

Nach und nach werden die fünf Säulen „gefüllt“. Dh. es wird der Reihe nach geschaut, was zur Zeit gut funktioniert und was weniger. So ergibt sich bald ein Muster, werden Zusammenhänge deutlich, gewinnt der Coachee Klarheit über seine momentane Unzufriedenheit.

(Nach: Monika Zimmermann / Tina Wilhelm / Lucille Schäfer: Die fünf Säulen der Identität. Coaching Magazin 03/2023 S. 24-28)

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