von INSPIRATION: Metaphern für die Rolle einer Führungskraft gibt es viele. Was nicht weiter verwunderlich ist, denn Führung ist ein sehr abstrakter Begriff. Jeder glaubt zu wissen, was er bedeutet, aber wenn es ans Erklären geht, wird es dünn. Metaphern helfen weiter, und natürlich gibt es jede Menge: Der Dirigent zum Beispiel. Der Chef als Dienstleister. Als Coach. Als Mentor …
Hier kommt eine neue: Die Führungskraft als guter Gastgeber. Sie stammt von Reinhard Sprenger (Der Chef als guter Gastgeber). Gefällt mir. Zur Begründung: Angeblich hat die Hierarchie ja ausgedient. Führen nach Anweisung war gestern, heute regiert das Netzwerk. Auch so ein abstraktes Ding. Was auch immer darunter zu verstehen ist – es benötigt Menschen, die die Verbindungen zwischen den Knotenpunkten der Netze pflegen.
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Und weil die Netzwerke aus Menschen bestehen, seien es die Mitarbeiter einer Organisation, die Kunden, die Lieferanten, Berater, Kooperationspartner usw., werden Menschen benötigt, die ein Händchen für Beziehungen haben.
Ein Händchen für Beziehungen
Wie ein guter Gastgeber eben. Der sorgt dafür, dass das Fest reibungslos abläuft. Dass sich alle wohlfühlen, alle irgendwie einbezogen werden, niemand am Rand steht, Hindernisse und Schwierigkeiten rasch aus dem Weg geräumt werden, Unstimmigkeiten charmant ausgeräumt werden. Und all das, ohne sich selbst ständig in den Mittelpunkt zu stellen. Er kann auch mal andere glänzen lassen und spielt nicht den Alleinunterhalter.
Woran erkennt man gute Gastgeber? Laut Sprenger sind das häufig Menschen, die lachen können, und das auch über sich selbst. Da ist verflixt viel Wahres dran. Und auch wenn Unternehmen wohl kaum mit Partys zu vergleichen sind, so eignet sich die Metapher durchaus, um die neuen Herausforderungen an Führungskräfte deutlich zu machen. Suchen Sie also gute Gastgeber und achten Sie darauf, ob sie Humor haben.
