Thomas Schmidt – Toolbox Management-Training. Handbuch für maßgeschneiderte Lernformate. managerSeminare 2020.
Thomas Schmidt hat im Verlag managerSeminare bereits Trainingsbücher zur Kommunikation und Konfliktmanagement veröffentlicht. Das vorliegende Buch unterscheidet sich davon sehr. Es handelt sich nicht um ein fortlaufendes Trainingskonzept, sondern vielmehr um Bausteine, die in Seminaren oder Trainings verwendet werden können, um Situationen aus dem beruflichen Alltag zu reflektieren und daraus zu lernen.
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Der Verlag weist darauf hin, dass es zu diesem Titel bereits einen Vorgänger gegeben hat, der mit „Real Life Training“ offensichtlich missverständlich betitelt war. Mit dieser Neuauflage ist tatsächlich etwas Neues geschaffen worden, wenn auch die Inhalte der Tools weitgehend gleich sind. Der Aufbau richtet sich an einem typischen Seminarkonzept aus und beginnt logisch mit der Vorbereitung. Gar nicht selbstverständlich empfiehlt Schmidt im Vorfeld die Einbeziehung der Teilnehmenden und bietet dazu beispielhaft einen Fragebogen und eine Mailvorlage an die Vorgesetzten an.
Im Mittelpunkt steht die Soziometrie
Der Weg vom Grobkonzept zur Feinplanung wird explizit beschrieben. Es geht dann weiter mit der Trainingseröffnung und möglichen Kennenlernübungen. Im Mittelpunkt steht dabei die Soziometrie mit den verschiedenen Facetten. Danach wird der Schwerpunkt des Buches und des Trainings gründlich in der Theorie vorbereitet. Dazu zählen Überlegungen zum Coaching in Seminaren und wie das gelingen kann. Unter anderem erhält der Leser einen Leitfaden und Anregungen, wie die Auswahl der Themen gelingt. Es schließen sich fünfzehn Coaching-Methoden an. Dieses sind beispielsweise das Reflecting Team, der Rollentausch und die Disney-Strategie oder Teamskulptur und Aufstellungen. Das ist sicher nichts Brandaktuelles, doch die Art und Weise, wie Schmidt die jeweiligen Tools beschreibt und mit Hilfe von Grafiken erläutert, lohnt das Lesen.
Zu Beginn eines jeden Tools wird zunächst in einem Kasten eine Schnellübersicht gegeben. Sie ist gut geeignet, um der Erinnerung auf die Sprünge zu helfen. Sehr ausführlich wird das Vorgehen in der Methode erläutert und Hinweise aus der Praxis gegeben. Thomas Schmidt geht bei der Beschreibung so weit, dass er mögliche Moderationstexte mit angibt. Gerade für Newbies unter den Trainern nicht schlecht. Es folgt als weiterer Schwerpunkt die Gestaltung von Mini-Cases und Rollenspielen. Auch hierzu gibt es eine ausführliche theoretische Einleitung, damit solche Trainingselemente professionell und nachhaltig gestaltet werden können. Gelingt das, wird die häufig anzutreffende Abneigung gegenüber solchen Trainingsformaten leicht überwunden.
Zwei weitere Kapitel widmen sich der Reflexion im Seminar und dem Thema Präsentationen und theoretische Inputs und wie man den Abschluss des Seminars gestaltet. Als Online-Material erhält man hilfreiche Vorlagen für Beobachtungsbögen und weiteres Material als Word-Dokument. Damit gelingt sehr leicht eine Nutzung im eigenen Seminar.