6. Juli 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Reziprozitätsring

PRAXIS: Sinn-Erleben im Beruf hat viel damit zu tun, wie die Zusammenarbeit mit den Kollegen funktioniert. Vermutlich verleidet so manche Routinetätigkeit einem weniger den Tag, wenn die Atmosphäre im Team von Zusammenhalt und gegenseitiger Unterstützung geprägt ist. Dies zu fördern ist die Idee hinter dieser Teamübung.

In einem moderierten Meeting bringt dazu jedes Teammitglied (Gruppengröße bis zu 20 Personen) ein Anliegen aus seinem Arbeitskontext ein, das ihm besonderes Kopfzerbrechen bereitet. Hierbei wird darauf geachtet, dass das Anliegen lösungsorientiert formuliert wird, zum Beispiel als Wunsch: „Ich möchte gerne den Kontakt zu einem besonders schwierigen Kunden verbessern!“ oder „Wie kriege ich es hin, dass ich an meinem Arbeitsplatz weniger abgelenkt werde?“ Das Anliegen wird erklärt und dann stichwortartig auf einer Karte an einer Pinwand aufgehängt.


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Anschließend überlegen sich alle Kollegen, wie sie selbst zur Lösung der einzelnen Anliegen beitragen können. Sie entwickeln konkrete Ideen, wie sie dem anderen zur Erfüllung seines Wunsches verhelfen können bzw. ihn dabei unterstützen können. Die Ideen schreiben sie auf Karten mit dem Namen des um Unterstützung Bittenden und erläutern ihren Vorschlag kurz. Die Karten werden dann an die Pinwand gehängt. Ziel ist es, dass jeder mindestens drei Ideen erhält.

Am Ende nehmen alle ihre Karten ab und entscheiden selbst, welchen Vorschlag sie umsetzen wollen. Dazu können sie natürlich den Ideengeber als Sparringspartner ansprechen.

Neben dem Effekt, dass Menschen hier konkrete Lösungsideen für ein wichtiges Anliegen erhalten, machen sie auch die Erfahrung, dass es zum einen in Ordnung ist, andere um Unterstützung zu bitten, zum anderen, wie gut es tut, selbst anderen helfen zu können. Damit bringt diese Übung nicht nur konkrete Lösungsansätze hervor, sondern stärkt das Gemeinschaftsgefühl.

Wobei ich einen Gedanken ergänzen möchte: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen manchmal nicht gut damit umgehen können, wenn ihre Ideen nicht aufgegriffen werden. Vermutlich bedarf es auch bei dieser Übung einer gewissen Erfahrung und einer Gelassenheit im Umgang mit \“abgelehnten\“ Hilfsangeboten. Was vielleicht in diesem Fall einfacher, da jeder ja selbst die Erfahrung macht, dass er nicht alle Ideen aufgreifen wird.

(nach: Nico Rose: Sinnstiftende Sofortmaßnahmen. managerSeminare 07/2020 S.37/38)

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