14. März 2025

Management auf den Punkt gebracht!

Themen für den Führungskreis

INSPIRATION: Über das Thema hatte ich schon einmal berichtet (Demokratie erproben): In der Kommunikationsabteilung der Telekom sitzen vier gewählte „Führungskräfte“ im Kreis der Vorgesetzten und diskutieren fleißig mit. Bestimmte Themen allerdings sind ausgeschlossen – zumindest war das mal so geplant.

Das Handelsblatt hatte darüber berichtet, und ich finde den Ansatz spannend. Weil mit diesen gewählten „Führungskräften“ Vertreter der Mitarbeiter im Führungszirkel sitzen und dort über Strategie und operative Fragen mitbestimmen dürfen – sie haben nämlich das gleiche Stimmrecht wie die „von oben“ eingesetzten Führungskräfte.

Warum ich das Modell hier noch einmal aufgreife? Weil in der managerSeminare (Mandat zur Mitgestaltung) das Verfahren noch einmal ausführlich vorgestellt wird und mit Erfahrungen einer betroffenen „Führungskraft“ ergänzt wird. Das klingt ziemlich authentisch und ist anschaulich beschrieben. Und der Beitrag enthält eine interessante Ergänzung:

Man hatte im Vorfeld entschieden, dass bei Personal- und Budgetfragen die gewählten Kollegen nicht mitreden und -entscheiden dürfen. Dann gab es eines Tages ein Meeting, in dem alle zusammen „munter über ein Finanzthema debattierten und erst hinterher feststellten„, dass das ja gar nicht vorgesehen war. Die Runde kam zu dem Schluss, dass die Regel niemandem mehr einleuchtete und sie wurde als „albern befunden und gekippt“.

Eigentlich nur eine Anekdote, aber eine mit ziemlicher Konsequenz, oder? Zeigt sie doch Folgendes: Diejenigen, die „etwas zu sagen haben“, fürchten, dass irgendetwas Schlimmes passiert, wenn man bestimmte Themen (die ja alle betreffen) offen diskutiert. Warum sonst schließt man andere aus, wenn es um Budget und Personal geht? Um dann, wie hier, festzustellen, dass das Schreckliche ausbleibt und die Mitarbeiter ganz vernünftige Leute sind.

Es gibt einen dazu passenden Beitrag in der Ideenfabrik: Gäste bei Vorstandssitzungen. Die Geschichte stammt aus einem 16 Jahre altem Buch und könnte vielleicht doch irgendwann „Anhänger“ bekommen. Und es vielleicht sogar möglich ist, auch über Personalthemen zu reden.

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