21. November 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Coaching mit Schach

PRAXIS: Im Einzelcoaching kann es recht hilfreich sein, eine Konstellation, in der sich der Klient befindet, zu visualieren, z.B. mit dem Systembrett. Aber auch ein Schachbrett eignet sich hierzu wunderbar, mit wenigen Modifikationen lässt es sich auch online oder im Telefoncoaching einsetzen. 

Rolf Koerber „entdeckte“ die Möglichkeiten des Schachspiels eher durch Zufall. Bei einem Auftrag erwies sich Schach als eine schöne Möglichkeit, eine gemeinsame Sprache zu nutzen. Das Spiel ist allgemein bekannt, auch wenn jemand die einzelnen Regeln nicht im Detail kennt. Letztlich gibt der Klient den Figuren und ihrem Platz auf dem Brett ihre Bedeutung oder diese entsteht im „Austausch zwischen Coach und Klient.“


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Der Ablauf ist leicht erklärt

  • Fragestellung: Es beginnt mit der Fragestellung: Was ist die Zielsetzung? Welche Situation soll geklärt werden?
  • Figurenauswahl: Welche Personen sind beteiligt? Durch welche Figuren werden sie vertreten? Warum?
  • Ist-Situation: Wer steht aktuell auf welchem Feld? (hier zeigt das Schachfeld seine besonderen Fähigkeiten z. B. auch beim Telefoncoaching – mithilfe der Positionsbezeichnungen können Coach und Klient die Figuren parallel platzieren.) Wer fehlt noch?
  • Positionswechsel: Wie könnte sich die Situation aus Sicht einer anderen Person darstellen? Wie sieht X die Situation vermutlich?
  • Veränderungswünsche: Welche Änderung wünscht sich wohl die andere Person? Welche wünscht sich der Klient?
  • Soll-Position: Wie sollte die Aufstellung in Zukunft aussehen? 
  • Check: Welche Nachteile hätte diese? Wie könnte damit umgegangen werden?
  • Handlungsoptionen: Welche Schritte zur Neupositionierung sind möglich?
  • Handlungsplanung: Was tut der Klient als nächstes?

In weiteren Sitzungen folgt die Überprüfung: Was hat sich verändert?

Neben dem Schachbrett (ob virtuell oder real) sind mindestens zwei Sätze von Schachfiguren nötig, weil mitunter auch mehr als ein König oder eine Dame gewünscht wird. Dame-Steine oder Backgammon-Steine dienen dazu, Figuren bei Bedarf zu erhöhen. Online lässt sich das mit einem „normalen“ Schachprogramm nicht abbilden, aber eine abgewandelte Form bietet der Autor unter www.ibe-dresden.de/methodenpool/schach an.

(nach: Rolf Koerber – Chess – Coaching durch handlungsorientierten Einsatz des Schachspiels. Coaching Magazin, 01/2022 S. 46-49)

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