6. Juli 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Die Lösungspyramide

PRAXIS: Ob Coach oder Teambegleiter – wenn Sie mit Klienten sprechen, hilft die Lösungspyramide zur Vorbereitung auf das Treffen als auch als Leitfaden bei der Durchführung. Und sie hilft bei jedem weiteren Gespräch zur Strukturierung. Eine kurze Darstellung mit den Kernfragen je Ebene.

Den Boden, auf dem die Pyramide steht, ist das Thema – das, weshalb man zusammen gekommen ist, meist in Form eines Problem, mit all den Informationen, den Kenntnissen, den die Teilnehmer dazu haben. Als Coach und Moderator gibt man dem Thema so viel Raum, wie es benötigt, aber nicht mehr. Vertiefende Fragen werden hier noch nicht gestellt. Lediglich die Frage nach dem Thema: „Worum geht es?“


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Die unterste Ebene der Pyramide sind die Ziele und Auswirkungen. Hier geht es um die Kernfragen: „Welches Ziel möchten die Teilnehmer in diesem Gespräch/Workshop erreichen? Welche Auswirkungen wird das für sie und andere haben? Und welche noch?“

Wie Sie nach den Zielen fragen, dazu gibt es viele Möglichkeiten. Wichtig ist, dass die Ziele positiv formuliert werden, also nicht „Was soll nicht (mehr) sein?“ sondern „Was soll stattdessen sein?“ Auch wichtig: Nutzen Sie die Sprache derjenigen, die das Ziel erreichen wollen. Gedacht wird vom Endpunkt her, dem Zustand, den man erreichen möchte. Endpunkt steht für:
Erreichbar, Nachweisbar (wahrnehmbar), Detailliert & konkret, Positiv, Umwelttauglich, Nützlich, Korrekt (sprachlich) und Toll (motivierend, sinnvoll).

Die zweite Ebene von unten ist das Funktionierende. Die Fragen lauten: „Was funktioniert schon heute? Wie weit sind Sie auf dem Weg zum Ziel? Was gibt es, das Ihnen heute schon hilft, es zu erreichen?“ Hier können Sie prima mit Skalierungsfragen arbeiten: „Auf einer Skala von 1 bis 10 – wo steht Ihr heute auf dem Weg zum Ziel? Wie habt Ihr das geschafft?“

Die dritte Ebene sind die nächsten Schritte. Folgende Fragen helfen hier weiter: „Angenommen Sie wären schon einen Schritt weiter – was wäre dann anders? Wie wird es Ihnen gelungen sein, diesen Schritt zu gehen? Wer würde merken, dass Sie den Schritt geschafft haben? Woran würde er das merken?“

Und schließlich die Spitze der Pyramide, die Zuversicht. Es geht darum zu fragen, wie zuversichtlich der Klient, das Team ist, die vereinbarten Schritte wirklich zu gehen und zu schaffen. Auch hier eignen sie wieder Skalierungsfragen: „Auf einer Skala von 1 bis 10 – wie zuversichtlich seid Ihr, dass Ihr die Schritte umsetzt? Was würde die Zuversicht noch erhöhen? Was müsste passieren, dass Ihr noch stärker daran glaubt?“

Schwierig ist es, wenn im ganzen Team die Zuversicht sehr niedrig ist. Dann muss man als Coach zurück zum Boden der Pyramide, das Problem ist also so gravierend, dass die Hoffnung auf Veränderung trotz der Arbeit an den Lösungen nicht groß ist. Hier würdigt man das Problem als auch die Tatsache, dass alle dennoch so aktiv mitgarbeitet haben. Und fragt, was denn passieren muss, damit sich alle in der Situation etwas wohler fühlen können.

(Nach Veronika Kotrba / Ralph Miarka – Agile Teams lösungsfokussiert coachen. S. 63-77)

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