PRAXIS: Sich zwischen zwei Optionen entscheiden zu müssen, ist manchmal alles andere als einfach. Ein Tool, abgeleitet aus dem Arbeiten mit dem Tetralemma, allerdings als reines Gespräch ohne Bodenanker und Aufstellungsarbeit. Der Ablauf:
- Zuerst soll sich der Coachee in Option A (das Eine) versetzen und Fragen, die von den neurologischen Ebenen von Robert Dilts abgeleitet sind, beantworten: „Angenommen, Sie hätten sich für diese Option entschieden: Wo befinden Sie sich? Mit wem? Wie verhalten Sie sich? Welche Fähigkeiten setzen Sie ein? Wofür ist das wichtig? Worauf achten Sie besonders? Wer sind Sie dann? Zu wem fühlen Sie sich zugehörig? Was ist Ihre Aufgabe?“
- Der gleiche Schritt wird für Option B (das Andere) durchgeführt.
- Dann geht es um die Möglichkeit, beides zu verbinden, z.B. als Kompromiss, als zeitliche Reihenfolge oder gar Synthese. Fragen lauten: „Wie könnte das aussehen? Was müsste auf jeden Fall gegeben sein? Auf was können Sie auf keinen Fall verzichten?“
- Und schließlich begibt sich der Coachee auf die Metaposition, um „Keins von beiden“ zu betrachten. Er schaut erst auf Option A und beantwortet Fragen wie: „Was würde durch das Eine möglich? Welche Bedürfnisse erfülle ich hier? Für wen? Was ist mir hier wichtig? Wer hat evtl. etwas dagegen?“
Die gleichen Fragen beantwortet er dann für „Das Andere“ und schließlich für „Beides“.
Herauskommt dann möglicherweise eine Lösung, die weder Option A noch B ist und an die er vorher auf Grund seines Dilemmas nicht gekommen ist.
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(aus: Anja Mumm – Raus aus dem Dilemma. Coaching Magazin, 2/2014, S. 42-44)