PRAXIS: Eine recht komplexe, aber hoch aufschlussreiche Übung für Veranstaltungen zur Vorbereitung von Gruppen- und Teamarbeit. Die Teilnehmer (zwischen 10 und 20) stehen zu Beginn vor einer Sammlung der unterschiedlichsten Materialien (Papier, Kleber, Scheren, Stifte, Liniale, Büroklammern …). Die Anweisung lautet: „Sie sind Mitarbeiter eines Unternehmens, das Büromaterial produziert. Da die Absätze zurückgehen, ist man auf der Suche nach neuen Produkten (zur Abwechslung mal nicht nach Einsparmöglichkeiten). Die Marketingexperten haben festgestellt, dass der Spielzeugmarkt noch aufnahmefähig ist. Sie als Mitarbeiter sind aufgefordert, neue Produkte zu entwickeln.“
In einer ersten Kreativ-Sitzung (60-90 Min.) werden sodann Ideen gesammelt und diese der Geschäftsführung (der Seminarleitung) präsentiert. Die Geschäftsleitung entscheidet sich für eine oder mehrere Ideen und beauftragt sodann drei Kleingruppen, einen Prototypen zu produzieren und diesen der Geschäftsführung zu präsentieren (90-120 Min.). Wieder entscheidet die Geschäftsführung, welcher Prototyp in die Serienproduktion geht und legt sodann die Organisation für die Produktion, die zu produzierenden Mengen und die zur Verfügung stehende Arbeitszeit fest (120 – 150 Min.). Es werden wiederum drei Gruppen gebildet, wobei die erste Gruppe die Aufgabe hat, die Einzelteile vorzubereiten (ausmessen, anzeichnen etc.) und an die zweite Gruppe weiterzuleiten. Diese stellt die Einzelteile her (ausschneiden, falten etc.) und reicht sie an die dritte Gruppe weiter, die die Einzelteile montiert.
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Die Gruppen arbeiten in getrennten Räumen. Außerdem wird in jeder Gruppe ein Leiter ernannt sowie ein Gesamtverantwortlicher (Betriebsleiter) festgelegt. Die Entscheidung über die Form der Zusammenarbeit (Pausen, Aufgabenverteilung etc.) liegt bei den „Führungskräften“, die Geschäftsführung muss lediglich gefragt werden, wenn personelle Veränderungen oder Veränderungen am Produkt vorgenommen werden sollen. Die Auswertung geschieht zwischen den drei Runden sowie am Ende, wobei besonders die Unterschiede in den Phasen ohne und mit vorgegebener Hierarchie herausgearbeitet werden.
Das komplette Konzept kann hier kostenlos heruntergeladen werden.
(aus: Johannes Thönneßen – Macher oder Team-Manager, Campus 1996, S. 175-180,