5. Dezember 2025

Management auf den Punkt gebracht!

Ausbruch aus der Komfortzone

INSPIRATION: Routinen machen das Leben einfacher. Rechner einschalten, Passwort eingeben, E-Mails checken, Programm aufrufen, einen alten Beitrag aufrufen, Text kopieren, einen neuen Beitrag anlegen, Text einfügen, Datum anpassen, Link austauschen, Korrekturlesen – fertig. Einmal oder mehrmals am Tag, wie auch immer, ich weiß, was mich erwartet und bin vor Überraschungen geschützt.

Wenn der ganze Tag mehr oder weniger von Routinen beherrscht wird, tritt bei der einen oder anderen der Moment ein, dass ihr etwas fehlt. Oder dass der Wunsch nach etwas Neuem übermächtig wird. Andererseits: Wer sich auf Neues einlässt, der weiß, dass es dann mit der Routine erst mal vorbei ist. Wie bei der Managerin, die sich mit 52 Jahren noch einmal in den Hörsaal setzte und plötzlich unter jungen Menschen wiederfand – und sich mit einem ganz neuen Thema beschäftigte (Jetzt mal was anderes).


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Tellerrandtag

Dazu gehört Mut. Aber man muss ja nicht gleich ein neues Studium anfangen. Eine kurze Fortbildung, vielleicht nur ein Seminar für einen Tag. Oder ein Besuch bei einem Kunden, den man bisher nur am Telefon oder per E-Mail kontaktiert hat. Oder eine Hospitation in einem anderen Unternehmensbereich. Einen Tag lang in einer anderen Abteilung verbringen. Ein Unternehmen macht das alle zwei Jahre zur Pflicht, dort nennt man das „Tellerrandtag“.

Ob ein Tag alle zwei Jahre tatsächlich Wirkung zeigt, stelle ich mal in Frage. Da müsste es schlauere Möglichkeiten geben. Schon klar, wenn regelmäßig Kollegen aus anderen Bereichen an meinem Arbeitsplatz auftauchen, dann könnte das schon nerven. Andererseits wäre auch das ein Ausbruch aus meiner Routine.

Angeblich hat eine Studie, bei der über 17 Jahre die Hirnentwicklung und -aktivitäten gemessen wurden, einmal bei Fließbandarbeitern mit gleichförmigen Tätigkeiten, daneben von Arbeiten im gleichen Werk, die regelmäßig andere Aufgaben zu verrichten hatten, wenig überraschend ergeben, dass letztere effizienter arbeiteten und ein besseres Gedächtnis hatten. Sogar die Hirnstrukturen entwickelten sich messbar anders.

Selbst aktiv werden

Die Botschaft ist klar: Hin und wieder mal raus aus der Komfortzone. Wer nicht das Glück hat, dass der Arbeitgeber in Sachen Hospitation aktiv wird (Auf der Walz), könnte das in kleinerem Umfang ja auch selbst initiieren: Eine Kollegin, mit der man wenig zu tun hat, mal fragen, ob sie an einem gemeinsamen Mittagessen interessiert ist. Und sich dann austauschen über das, was der andere an Aufgaben, Herausforderungen und Problemen zu bewältigen hat.

Jede Wette, dass hier nicht nur für die eigene Arbeit Anregungen entstehen, sondern auch Kontakte, die zu einem späteren Zeitpunkt hilfreich sind.

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Johannes Thönneßen

Dipl. Psychologe, Autor, Moderator, Mitglied eines genossenschaftlichen Wohnprojektes. Betreibt MWonline seit 1997. Schwerpunkt-Themen: Kommunikation, Führung und Personalentwicklung.

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