PRAXIS: Wenn wir unfair angegriffen werden, reagieren wir in der Regel emotional. Da helfen Brückensätze, die wir je nach Strategie einsetzen können. Vier mögliche Strategien kommen in Frage:
- Unfairness ignorieren: Wir lassen den Angriff ins Leere laufen, indem wir uns auf den Sachinhalt der Attacke eingehen. Brückensätze könnten sein:
„Offenbar ist es mir noch nicht gelungen, Sie zu überzeugen. Was genau gefällt Ihnen nicht?“
„Ihre Äußerung überrascht mich. Welche Bedenken haben Sie?“
„Ich kann noch nicht erkennen, welche konkreten Einwände Sie haben.“ - Emotionen ansprechen: Die wahrgenommenen Gefühle des Gesprächspartners aufgreifen. Brückensätze könnten sein:
„Ich merke, dass Sie verärgert sind. Womit könnte ich Sie überzeugen?“
„Ihre emotionale Reaktion überrascht mich. Worum geht es Ihnen genau?“ - Grenzen setzen: Die unfaire Attacke benennen und deutlich machen, dass man sie nicht durchgehen lässt. Brückensätze könnten sein:
„Sie reagieren auf meine Argumente abwertend, auf der Ebene möchte ich nicht diskutieren. Was sind Ihre Bedenken?“
„Sie werden persönlich/beleidigend, darauf möchte ich nicht eingehen. Worum geht es Ihnen wirklich?“ - Gespräch unterbrechen: Wenn die Gefahr einer weiteren Eskalation droht, kann eine Unterbrechung sinnvoll sein. Sie führt mitunter dazu, dass der Gesprächspartner sofort einlenkt. Brückensätze könnten sein:
„Für einen solchen Schlagabtausch stehe ich nicht zur Verfügung. Wir sollten das Gespräch später fortsetzen.“
„Mit der Bemerkung haben Sie eine Grenze überschritten. Wir sollten das Gespräch hier beenden und zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen.“
(in Anlehnung an: Albert Thiele – Klüger kontern, managerSeminare, 2/2013, S. 39-40)
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