5. Juli 2024

Management auf den Punkt gebracht!

NASA-Übung

PRAXIS: Ein Klassiker, der seit über 50 Jahren in Seminaren und Teamtrainings zum Einsatz kommt und vielleicht weil er so alt ist, heute dann doch nicht schon jedem Teilnehmer bekannt ist.

Die Übung basiert auf der Idee, dass zunächst jeder einzelne einer Gruppe eine Aufgabe lösen muss. Anschließend diskutieren die Teammitglieder über die richtige Lösungen und entscheiden sich für ein gemeinsames Ergebnis. Genau um diesen Prozess geht es dann in der anschließenden Auswertung:


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  • Wer hat sich wie verhalten?
  • Wer hat welche Rolle in der Diskussion gespielt?
  • Hat jemand eine Führungsrolle übernommen?
  • Wie wurde mit „stillen“ Teilnehmern umgegangen, wie mit dominanten?
  • Wie wurde in kontroversen Punkten entschieden?
  • Wie wurde der Prozess gestaltet?
  • Bei bestehenden Teams: Was findet sich so auch im Alltag des Teams wieder? Mit welchen Konsequenzen?

Am Ende kann man neben diesen eigentlichen Fragen noch eine interessante Auswertung fahren: Der Trainer teilt der Gruppe die richtige Lösung mit, anschließend kann man jedes Einzelergebnis mit dieser vergleichen, das statistische Teamergebnis (der Durchschnitt aus allen Einzelergebnissen) sowie das erarbeitete Teamergebnis.
In der Regel kommt das statistische Teamergebnis der richtigen Lösung am nächsten, während das erarbeitete Teamergebnis stark davon abhängt, ob sich die „Experten“ auch durchsetzen konnten.
Dies kann dann noch einmal reflektiert werden mit Hinblich auf die Frage: Kommen in dem Team wirklich diejenigen zu Wort, die von einem Thema am meisten verstehen?

Die Übung selbst:

Jeder Teilnehmer erhält eine schriftliche Arbeitsanweisung, die besagt, dass er zu einer Gruppe Astronauten gehört, die mit einem Shuttle auf dem Mond verunglückt ist. Der größte Teil der Ausrüstung wurde dabei zerstört. Das Mutterschiff liegt etwa 300 km von der Unglücksstelle entfernt auf der sonnenzugewandten Seite des Mondes. Um zu überleben muss die Gruppe das Mutterschiff zu Fuß erreichen. Dabei kann sie nur das Allernotwendigste mitnehmen und soll dazu die verbliebenen Ausrüstungsgegenstände in eine Reihenfolge bringen. Die beigefügte Liste enthält 15 Gegenstände, die nach ihrer Wichtigkeit für den 300 km Marsch geordnet werden sollen.

  • 1 Schachtel Streichhölzer
  • 1 Dose Lebensmittelkonzentrat
  • 15m Nylonseil
  • 30m² Fallschirmseide
  • 1 tragbarer Kocher
  • 2 Pistolen, Kaliber 45mm
  • 1 Dose Trockenmilch
  • 2 Sauerstofftanks je 50l
  • 1 Sternkarte (Mondkonstellation)
  • 1 aufblasbares Schlauchboot mit C0²-Flaschen
  • 1 Magnetkompass
  • 20l Wasser
  • Zwei Signalleuchtkugeln
  • 1 Erste Hilfe-Koffer mit Spritze
  • 1 Fernmeldeempfänger und Fernmeldesender, der mit Sonnenenergie betrieben wird

Die Reihenfolge der Experten und ein Auswertungsblatt mit Anleitung steht zum Download zur Verfügung.

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