INSPIRATION: Wie geht es Ihnen, wenn Sie einen Text lesen, in dem Ihnen erklärt wird, wie das funktioniert mit der „Kunst zu leben“? Vielleicht so wie mir gerade: Einerseits tröstet es mich, dass es offenbar anderen auch mitunter schwerfällt, all die miesen Nachrichten zu verdauen, trotz der Katastrophen-Szenarien nicht mutlos zu werden, sondern, wie Bernhard von Mutius schreibt, in der Lage sind, „Licht im Tunnel“ zu sehen, statt es sich am Ende desselben herbei zu sehnen (Plädoyer für die Lebenskunst).
Ich gebe zu, das fällt mitunter schwer, sehr schwer sogar. Und in solchen Moment überblättere ich einen Beitrag zum Thema „Lebenskunst“ dann mal doch nicht, sondern fange an zu lesen auf der Suche nach den kleinen Hinweisen, die vielleicht doch die Sicht weiten, neue Aspekte einbringen und dem Denken eine neue Richtung geben.
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Einmal mehr vermag ich nichts wirklich Neues zu entdecken und fühle mich dennoch inspiriert. Wieso eigentlich? Weil es so einfach erscheint? Zu einfach? Schauen Sie selbst, hier kommen die Dinge, die die wahre Lebenskunst ausmachen.
Ja sagen zum Leben – trotz alledem. Dazu gehört der Mut, aktiv zu werden, etwas zu unternehmen und die „kleinen Dinge gut zu machen“. Ja sagen bedeutet nicht, das Negative zu übersehen. Es gehört dazu, skeptisch zu bleiben, Dinge zu hinterfragen. Aber weniger nach dem Motto: „Ist das überhaupt sinnvoll, was wir tun?“ sondern eher: „Ist es gut, was wir da gerade machen? Tut es uns gut? Tut es den Nachbarn gut, den Kollegen, den Kunden, unseren Kindern, unserem Partner?“
Sinn ist der zweite Begriff. Gemeint ist: Den Dingen eine Bedeutung geben. Aber wie? Von Mutius gibt eine Antwort: Anschlussfähigkeit. Sinnvoll ist etwas, wenn es an etwas anderem anschließt. Das Heute an Morgen, das was mir wichtig ist, an dem, was anderen wichtig ist. Was mir gut tut, auch anderen gut tut.
Dann ist da die Leichtigkeit. Aber wie gewinnt man diese? Wie soll man Leichtigkeit erreichen, wenn doch alles ach so schwer erscheint? Es geht, wissen die alten Philosophen, indem wir zum einen darauf schauen, was in unserer Macht steht, was wir tatsächlich beeinflussen können, und zum anderen, indem wir auf vermeintlich unüberwindbare Gegensätze schauen und uns fragen: Sind das überhaupt Gegensätze? All das fällt leichter, wenn es uns gelingt, „weniger recht haben zu wollen“, uns auf Zwischenräume einzulassen, nicht siegen zu müssen. Wie schwer allein das schon ist…
Die Welt bewohnbar machen
Freundlichkeit. Ein schönes Wort, und schauen Sie mal, wie oft wir es auch in der Business-Welt verwenden: Kundenfreundlich, familienfreundlich, umweltfreundlich, menschenfreundlich… „Freundlichkeit macht die Welt zu einem bewohnbaren Ort.“ Ich muss daran denken, wie ich letztens von einem Fußgänger sehr unfreundlich darauf hingewiesen wurde, dass ich ihn dadurch erschreckt hätte, dass ich plötzlich an einer roten Ampel mit dem Fahrrad neben ihm bremste. Ich hatte so manchen Spruch auf den Lippen, aber riss mich zusammen, lächelte ihn an und sagte: „Ich werde in Zukunft darauf achten.“
Und schließlich: Einfachheit. Damit schließt sich der Kreis. Es geht um wohlverstandene Einfachheit, nicht um einfache Lösungen. Sich zu fragen, ob uns etwas wirklich wichtig ist? Ob wir mit weniger rechnen können? Macht es uns Freude? Oder noch einmal: Ist es gut, was wir da gerade machen?
Okay, vielleicht ist all das viel zu einfach. Banal. Und trotzdem: Vielleicht bleibt irgendwas bei Ihnen hängen. Bei mir ist es das „weniger recht haben zu wollen…“