4. Juli 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Mediation in Alterskonflikten

INSPIRATION: Konflikte gibt es in jeder Lebenslage, in jeder Lebenssituation und auch in jedem Lebensalter. Ist es sinnvoll, für Konflikte, an denen ältere Menschen beteiligt sind, eine neue oder andere Form der Mediation zu kreieren? Ich glaube schon. Drauf gebracht hat mich ein Beitrag in der „Wirtschaftsmediation“ (Elder Mediation). Tatsächlich birgt das Alter spezielle Konflikte, als da wären:

  • Die Übergabe des Betriebs an die jüngere Generation, die ganz andere Vorstellungen hat
  • Das Vererben von Vermögen und all die klassischen Probleme, das das mit sich bringt
  • Das Zusammenleben mehrerer Generationen mit den unterschiedlichen Bedürfnissen (oder wie kommt es, dass manche älteren Mensche, die selbst Kinder hatten, Probleme mit Kinderlärm haben?)
  • Die schwierigen Entscheidungen in Sachen Pflege der älteren Verwandten – es fühlt sich alles andere als gut an, Menschen in ein Pflegeheim zu „geben“. 
  • Der Übergang vom Arbeitsleben ins Pensionärsdasein – Loriots Ödipussi lässt grüßen.
  • Veränderungen im Verhalten – und sei es, dass bekannte Marotten nur noch schlimmer werden. Das dürfte nicht nur zu Hause, sondern auch am Arbeitsplatz für Konflikte sorgen. Oder an der Kasse im Supermarkt – ich muss mir hier immer wieder sagen: Lange dauert es nicht mehr, dann suche ich selbst mit spitzen Fingern einzelne Münzen zusammen, um dann festzustellen, dass es doch nicht reicht…

Aber braucht man dafür eine spezielle Meditation und den Begriff \“Elder Mediation\“? Entstanden ist er wohl in Kanada und gemeint waren zu Anfang Konflikte, die sich um die Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen drehten. Doch offenbar wird der Begriff nun ausgeweitet.


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Ich glaube, das hat durchaus seine Berechtigung. So wie wir wohl bei Konflikten mit Kunden oder Lieferanten einen Mediator engagieren würden, der sich in der Wirtschaft auskennt und keinen, der ansonsten in Scheidungsfällen aktiv wird, so erscheint es mir auch sinnvoll, bei Generationenproblemen jemanden zu suchen, der hierin Erfahrung hat.

Eine Voraussetzung hierfür, so die Autorin in dem Beitrag, sei die Auseinandersetzung mit dem eigenen Alter. Wem das Thema „Alter“ schon unangenehme Gefühle verschafft, weil er nur daran denkt, was er alles verlieren wird, der könnte so manchem Alterstereotyp auf den Leim gehen. Da ist wohl Wahres dran…

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