PRAXIS: Eine Veränderung ist beschlossene Sache, der Workshop nähert sich dem Ende. Für den Einsatz des Nutzenberaters ist es wichtig, dass die Akzeptanz für die Veränderungen bei den Betroffenen vorhanden ist. Und die Veränderungen auch nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Es geht jetzt darum, dass die Beteiligten sich anschließend auch für die Veränderungen engagieren. Dazu werden vier Schritte durchlaufen:
- Schritt: Der Auftraggeber fasst die wichtigsten Veränderungen zusammen. Wichtig dabei ist, dass er sich ganz auf die Fakten konzentriert und auf Kommentare und Bewertungen, Appelle und Hoffnungen oder eine eigene Sicht der Vorteile der Veränderungen verzichtet.
- Schritt: Nun wird der Nutzen benannt. Dazu liegen in der Mitte des Raumes auf einem Tisch Moderationskarten in fünf Farben, mindestens drei pro Teilnehmer und Farbe, außerdem Stifte und Kleber. Der Moderator bittet die Teilnehmer, sich zu überlegen, welchen Nutzen die Veränderungen für sie selbst (orange Karte), für die Organisation (grüne Karte) und für die Kunden – wahlweise auch eine andere Zielgruppe, je nach Projekt (gelbe Karte) – haben. Die Teilnehmer sollen mindestens eine Karte pro Zielgruppe und maximal drei füllen.
- Schritt: Nachdem alle Karten beschriftet sind, werden Tandems gebildet. Die Karten werden gemischt und auf die Tandems verteilt. Sollte jemand seine eigene Karte ziehen, wird mit anderen Gruppen getauscht. Dann beantworten die Kleingruppen je Nutzen auf roten Karten: „Woran erkennen wir konkret, dass der Nutzen eingetreten ist?“ Und auf weißen Karten: „Wie lange wird es dauern, bis der Nutzen eingetreten und sichtbar ist?“
- Schritt: Nun werden die Karten auf Pinwänden gemeinsam angeordnet. Und zwar chronologisch, so dass am Anfang die Nutzen hängen, die am schnellsten eintreten (gemäß der weißen Karten) und am Ende diejenigen, die die meiste Zeit benötigen.
Anschließend fasst der Moderator das Ergebnis zusammen und beendet den Workshop.
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(nach: Frank Wippermann – Der Nutzenberater, managerSeminare 3/2011, S. 56-58, aus: Armin Rohm (Hg): Change-Tools II)