2. Juli 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Quadrat-Übung

PRAXIS: Fünf Gruppenmitglieder sitzen um einen Tisch, auf dem fünf Umschläge liegen. In der Mitte liegt ein Blatt Papier als Ablagefläche. Das Ziel der Übung: Jedes Mitglied legt aus den Pappteilen, die sich in den Umschlägen befinden, ein vollständiges Quadrat (Sechseck) gleicher Größe.

Die Spielregeln: Keiner darf sprechen oder sonstige Signale geben. Jeder darf Teilstücke, die er anderen zur Verfügung stellen will, auf das Blatt in der Mitte legen. Jeder darf Teilstücke aus der Mitte nehmen, aber niemand darf in der Mitte Teile zusammenlegen. Niemand darf in die Figuren anderer Mitglieder eingreifen.


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Auf ein Zeichen hin öffnet jedes Mitglied seinen Umschlag und beginnt mit dem Zusammenlegen.

Achtung: Die Übung erfordert für die Teilnehmer eine gehörige Portion Disziplin, ein Moderator sollte hier jegliche Kommunikation unterbinden. Der „Trick“ ist nämlich, dass mehr Quadrate (Rechtecke) als fünf gelegt werden können, aber nur in einer bestimmten Konstellation die Teile „aufgehen“.

Die Umschläge enthalten die Teile in folgender Zusammenstellung:
Umschlag A: i,h,e; Umschlag B: a,a,a,c; Umschlag C: a,j; Umschlag D: d,f; Umschlag E: g,b,f,c

Umschlag A: a,a,c,e,i,l; Umschlag B: a,a,b,f,h,m; Umschlag C: a,a,d,e,j; Umschlag D: a,d,j,h; Umschlag E: a,b,d,f,g,k

In der anschließenden Diskussion lässt sich in der Regel schön herausarbeiten, wie es sich anfühlt, ein Werk beendet zu haben und es dann wieder zugunsten des Gesamtergebnisses aufgeben zu müssen (eine Information zu besitzen und sie dann abgeben zu müssen). Ganz nützlich ist auch die Erfahrung, helfend eingreifen zu wollen und nicht zu dürfen, statt dessen den anderen seine eigenen Lernerfahrungen machen zu lassen.

Spielt man das mit einer größeren Gruppe, kann man Fünfer-Teams an mehreren Tischen „gegeneinander“ antreten lassen und die Teams, die fertig sind, bitten, den Raum zu verlassen. Das erhöht die Dynamik ungemein – zu sehen, dass die Aufgabe lösbar ist, die Lösung vor Augen zu haben und doch nicht eingreifen zu können.

(aus Antons,K.: Praxis der Gruppendynamik, Hogrefe 6./1996, S.117-120, nach Brocher, Sechsecke von Schöpping)

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