PRAXIS: Ich bin ein großer Freund von Visualisierung und daher ein Anhänger von Taskboards. Klingt wie ein schwarzes Brett und ist auch so was ähnliches. Wenn jeder im Team weiß, woran der andere arbeitet und wie weit fortgeschritten die Tätigkeiten sind, ist für Informationsfluss gesorgt.
Wichtig ist, dass diese Tafel an einer zentralen Stelle untergebracht ist, an der alle regelmäßig vorbeikommen – vielleicht dort, wo der Kaffeeautomat steht oder wo man sich zu Besprechungen trifft. Ebenso ausschlaggebend: Die Informationen müssen aktuell gehalten werden, am besten täglich aktualisiert werden.
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Seit mehr als 20 Jahren berate und begleite ich Mitarbeitende und Führungskräfte in Non-Profit-Organisationen, sozialen Einrichtungen, Vereinen und Verbänden bei individuellen oder strukturellen Entwicklungs- und Veränderungsprozessen. Zur Webseite...
Die Tafel wird in Spalten und Zeilen aufgeteilt, die Themen am besten von oben nach unten entsprechend der Priorität angeordnet. In die Spalten werden je nach Arbeitsfortschritt kleine Karten gehängt/geklebt, auf denen der aktuelle Stand zu lesen ist und natürlich auch, wer damit gerade beschäftigt ist. Der große Vorteil (neben dem, dass alle erkennen können, wer was gerade bearbeitet): Man sieht auf einen Blick, wo sich Aufgaben häufen, wo Engpässe bestehen, wo Entscheidungen offen sind.
Natürlich gibt es solche Tools auch in elektronischer Form, da ist es noch viel einfacher, Aufgaben hin und her zu schieben, zu löschen, zu ergänzen. Aber der Unterschied ist, dass man auf das „analoge“ Taskboard gemeinsam schauen kann und im Stehen Dinge schnell und unkompliziert bearbeiten und entscheiden kann. Daher die Empfehlung, diese Wand immer dann einzurichten und zu nutzen, wenn ein Team räumlich nah zusammen arbeitet.
Dort, wo die Mitglieder verstreut sitzen, bieten sich natürlich elektronische Tools an, die dann per Videokonferenz auch regelmäßig gesichtet werden können.
(aus: Olaf Hinz: Segeln auf Sicht. SpringerGabler 2017, S. 52-54)