23. November 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Der Reihe nach

PRAXIS: Bei Online-Meetings kommt es – wie bei jeder Form von Besprechungen – natürlich auch zu Missverständnissen. Vermutlich haben sie zum Teil die gleichen Ursachen, zum Teil aber auch völlig neue. So ist es sicher schwierig bis unmöglich, die Reaktionen auf eigene Beiträge unmittelbar wahrzunehmen, wenn die Gesichter der anderen Teilnehmer nur zum Teil oder gar nicht zu sehen sind.

Da fällt es natürlich schwerer, sich abzustimmen und direkt aufeinander einzugehen. Eine Übung, die deutlich macht, wie schwierig Absprachen fallen, wenn bestimmte Kommunikationskanäle wegfallen, heißt „Der Reihe nach“.


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Dabei bittet der Trainer die Teilnehmer, eine Aufgabe zu lösen, ohne dass sie verbal absprechen dürfen oder mit dem Finger aufzeigen um signalisieren, dass sie an der Reihe sein wollen. Die Schwierigkeit der Aufgaben kann dabei gesteigert werden, wie dies bei den folgenden Aufgabenstellungen der Fall ist:

  • Von 1 bis 20 zählen: Die Teilnehmer sollen von 1 bis 20 zählen, wobei jede Person immer nur eine Zahl nennen darf. Sobald zwei Teilnehmer gleichzeitig eine Zahl nennen, geht es wieder von vorne los. Gemessen wird die Zeit, bis die Aufgabe fehlerfrei gelöst wurde.
  • Namensalphabet: Hier sollen die Vornamen alle Teilnehmer in der alphabetischen Reihenfolge genannt werden. Wieder darf immer nur eine Person sprechen, wobei sie nicht den eigenen Namen nennen muss. Wieder gilt: Sobald zwei gleichzeitig sprechen, geht es von vorne los, ebenso, wenn ein Fehler gemacht wurde. Beim zweiten Durchgang muss die Abfolge der Sprechenden geändert werden.
  • Rückwärts-ABC: Nun soll das ABC rückwärts dargestellt werden, aber unausgesprochen! Die Teilnehmer sollen einen Weg finden, das ABC von hinten nach vorne darzustellen, ohne die Buchstaben auszusprechen. Wenn es gelingt, wird die Aufgabe noch einmal durchgeführt, dann aber in einer anderen Reihenfolge der Personen.
  • Video-Blitzlichter: Alle schalten ihre Kameras aus. Dann werden sie nacheinander wieder eingeschaltet, ohne dass zwei Kameras gleichzeitig angehen. Auch das alles wieder ohne verbale Absprache.

Mögliche Auswertungsfragen:

  • Wie geht das Team mit Misserfolgen und Frustration um?
  • Wie hat die Kooperation geklappt? Welche Muster haben gut geklappt, welche weniger? Wie konnten die einzelnen Mitglieder ihre gewohnten Rollen einnehmen bzw. mussten auf diese verzichten?
  • Wie hat die Kommunikation geklappt? Welche Form der Absprachen haben gut funktioniert, welche weniger? Welche könnten im Alltag eine größere Rolle spielen?
  • Wie hat sich das Teamgefühl während der Übungen geändert? Wie haben wir gemerkt, wer wann an der Reihe ist? Was können wir hieraus für den Teamalltag beibehalten?

(aus: Jennifer Frank-Schagerl / Elisabeth Rumpl – Virtuell besser verbunden. managerSeminare 07/2023, S. 58-60)

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