PRAXIS: Der erste Tipp lautet: Suchen Sie sich einen Coach, der Ihnen hilft, sich neu zu orientieren. Der zweite Tipp: Finden Sie Ihre Bestimmung. Klingt hochtrabend und anmaßend? Vielleicht. Aber schaden kann es nicht, die folgenden Gedankenschritte zu durchlaufen. Vielleicht helfen Sie Ihnen schon weiter, vielleicht sind sie auch nützlich, wenn Sie sich mit Unterstützung eines Coachs an das Thema heranwagen.
Gefunden habe ich diese Übung im Harvard Business Manager (Vom Sinn zur Wirkung). Und als ich mit der Lektüre des Artikels begann, war mein erster Gedanke: Mal wieder die alte Geschichte über Manager, die eine Vision brauchen. Von wegen: „Welche Fußspuren wollen Sie in der Welt hinterlassen?“. Oder so ähnlich …
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Aber bei näherem Hinsehen gefiel mir das Vorgehen, und es hat mich bald gereizt, es selbst auszuprobieren. Die Idee ist, dass die Dinge, die wir gerne tun, die für uns einen Sinn ergeben, miteinander in Verbindung stehen, sozusagen einem Motto folgen. Aber wie lautet dieses Motto?
Das Motto
Um es zu erkennen, werden folgende drei Schritte empfohlen:
- Erinnern Sie sich einmal daran, was Sie als Kind besonders gern gemacht haben. Womit konnten Sie sich stundenlang beschäftigen? Beschreiben Sie eine solche Situation und wie es Ihnen dabei erging.
- Stellen Sie zwei der schwierigen Situationen in Ihrem Leben dar. Wie haben diese Sie geprägt?
- Was genießen Sie in Ihrem heutigen Leben so sehr, dass Sie ganz bei sich selbst sind?
Nachdem Sie diese drei Fragen beantwortet haben, begeben Sie sich auf die Suche nach einem „Bestimmungsstatement“. Dazu verhilft in der Regel das erste Bild – das, was Sie als Kind gerne gemacht haben. Wichtig ist, dass es sich wie ein roter Faden durch alle beschriebenen Situationen zieht. Am Ende steht ein kurzer Satz, eine einfache Formulierung. Oder ein Begriff – z.B. ein anschauliches Bild wie „Immer die Frösche finden“. Oder abstrakter wie „Mit Beharrlichkeit Brillanz erreichen“. Hauptsache, Sie selbst erkennen sich darin wieder.
Ein Selbstversuch
Ich habe einen Selbstversuch unternommen. Dabei bin ich auf eine Situation gestoßen, die sich in unterschiedlichen Varianten wiederholt hat. Ich habe mit Begeisterung Wasserläufe angelegt. Und mit großer Ausdauer auch Trampelpfade. Der Abgleich mit Situationen im späteren Leben brachte das gesuchte Bild wie von selbst an die Oberfläche: Der Wegweiser. Ich erkenne in vielem, was ich mit Freude mache, genau diese Bestimmung: Wege aufzeigen, sie anderen beschreiben, ohne dass sie diesen folgen müssen.
Genau das ist es offenbar auch, was mich bei MWonline mit Energie versorgt: Ich suche nach alternativen Wegen oder anderen Sichtweisen. Ich beschreibe sie wie man jemandem, der nach dem Weg fragt, mögliche Routen beschreibt – ob sie diesen folgen, liegt bei ihnen. Würde mich freuen, wenn Sie ähnliche Erfahrungen mit der „Methode“ machen.