REZENSION: Petra Nitschke – Bildsprache II. Neue Formen und Figuren in Grund- und Aufbauwortschatz. managerSeminare 2019.
Malen für Untalentierte – geht das? Klar, wenn man die Ideen und Vorschläge dieses Buches vor Augen hat und sich inspirieren lässt. Natürlich wird man nicht gleich zum Künstler, doch für viele Bereiche des beruflichen und privaten Lebens helfen die Tipps von Petra Nitschke weiter.
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Wie schon in Band 1 werden die Bilder differenziert in Grund- und Aufbauwortschatz und darüber hinaus in Themen. Damit werden breite Bereiche abgedeckt. Neben Grundformen, Grundkörpern und Icons werden Vorschläge für Gesichter, Körpersprache, Charaktere und Lebewesen im Grundwortschatz angeboten. Der Aufbauwortschatz widmet sich den Themen Bildung und Beruf, Haushalt, Freizeit, Natur, Körper und Bewegung.
Die Unterscheidung in Grund- und Aufbauwortschatz erschließt sich mir nicht in jedem Fall. Gerade bei den Figuren sind bereits im Grundwortschatz komplexe Darstellungen zu finden. Aber sei‘s drum. Durch das exzellente Register lassen sich die verschiedenen Bilder leicht finden. An den Zeichnungen gefällt mir, dass sie oft farbig angelegt sind und mit grauem Stift leichte Effekte aufweisen. Auch das dient der Inspiration. Man kann es kritisch sehen oder auch befürworten: mit dem grauen Effektstift geht Petra Nitschke sehr nachlässig um. Oft werden die Konturen übermalt, Genauigkeit ist selten zu erkennen.
Ich werte es einmal nicht als Nachlässigkeit, sondern als Ermutigung, nicht so sehr auf Genauigkeit zu achten, sondern sich lieber dem Machen zuzuwenden. Wer im Job oder in der Freizeit visualisieren will, tut das sicher nicht mit dem Anspruch eines Künstlers. Vielmehr geht es um Verdeutlichung. Das gelingt mit Hilfe dieser Vorlagen beinahe spielend.