7. Juli 2024

Management auf den Punkt gebracht!

After Work Learning

PRAXIS: Mitarbeiter referieren interessante Themen vor ihren Kollegen – eine Art Abendschule mit eigenem Programm. Das Ganze funktioniert bei MVV Energie AG so:

  1. Ideensammlung: Ein Kernteam, bestehend aus der Personalentwicklung und dem Betriebsrat, sammelt die Themenvorschläge der Mitarbeiter
  2. Arbeitsbezug: Die Ideen werden daraufhin geprüft, ob sie einen Bezug zur Arbeit bei MVV oder einen Bezug zur Branche haben.
  3. Breites Interesse: Es muss eine Begründung vorliegen, warum das Thema eine breite Schicht von Mitarbeitern anspricht.
  4. Wissentransfer: Wichtig ist, dass hier niemand Eigenwerbung für die eigene Abteilung macht, sondern dass ein langfristiger Know-how-Transfer gewährleistet wird.
  5. Zeitliche Machbarkeit: Es wird geschaut, ob das Thema in 1,5 Stunden behandelt werden kann.
  6. Umsetzung: Ein Termin wird angesetzt, die Veranstaltung kommuniziert und Teilnehmer eingeladen.

Mit jedem Referenten wird eine klare Zielsetzung vereinbart, er bekommt am Ende ein kleines Präsent und die Ergebnisse der Feedbackbögen mitgeteilt.


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Die Vorteile liegen auf der Hand: Das Unternehmen spart sich teure Referenten und wird sich wundern, welche Expertise in der eigenen Belegschaft vorhanden ist. Die Mitarbeiter, die präsentieren, profitieren nicht nur, weil sie an Ansehen gewinnen, sondern auch bezüglich ihrer eigenen Entwicklung, und sei es nur, dass sie an Selbstvertrauen gewinnen. Und die Kollegen erlangen neues Wissen, zu dem sie vielleicht sonst keinen Zugang gehabt hätten.

Und vielleicht muss man es gar nicht so streng handhaben und nur branchenbezogene Themen zulassen – spannend wäre es doch auch, „fachfremde“ Inhalte anzubieten.

(aus: Anne Keck / Hans-Joachim Ott: After Work Learning statt After Work Party. Personalwirtschaft 4/2010, S.44-46)

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