INSPIRATION: Zwei Top-Manager erklären, warum es eine Initiative wie „Next Management“ braucht. Ausgerufen wurde sie vom Global Peter Drucker Forum, die wesentlichen Forderungen lassen sich ziemlich einfach zusammenfassen: Die Unternehmen, aber nicht nur sie, sollten mehr auf Innovation statt Effizienz, mehr auf den Menschen statt auf Technik setzen und sich langfristig statt kurzfristig orientieren. Mehr noch: „Unternehmen sollten künftig eine führende Rolle in der Gesellschaft einnehmen“ und dabei „ihren sozialen Beitrag klarer definieren“ („Das Management braucht neue Kompetenzen“). Und der Nachwuchs soll Management wieder als „noble profession“ ansehen.
Und damit das gelingt, brauchen Manager neue Kompetenzen. Mal wieder – wie oft wir das schon gelesen haben. Vielleicht sollten Manager sich einfach nur ein wenig mehr mit ihrer Verantwortung auseinandersetzen. „Unternehmen stehen heute zunehmend in einer größeren gesellschaftlichen Verantwortung, sie können nicht mehr isoliert in ihrer Sphäre wirtschaften.“ Konnten sie das jemals?
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T-Shaped-Skills
Zumindest taten sie es. Was braucht es noch? Interdisziplinäre Sprachfähigkeit. Ein Fachmann läuft Gefahr, andere Aspekte zu übersehen, schon allein deshalb, weil ihm die notwendigen Begriffe fehlen. Wie soll ein Soziologe mit einem Techniker reden? Ein Betriebswirt mit einem Naturwissenschaftler? Nichts gegen ein fundiertes Fachwissen, das brauchen wir weiter, aber eben auch mehr – nämlich sogenannte T-Shaped-Skills. Wir müssen fachlich in die Tiefe und dazu Generalisten-Wissen haben, um uns mit anderen Disziplinen verbinden. Schwierig, wenn die Sprache fehlt. Aber genau das soll den zukünftigen Generationen beigebracht werden.
Da gehe ich mit: Wenn Manager vor allem erkennen, dass alles, was sie tun und entscheiden, Einfluss auf soziale Strukturen hat, wäre das ein Fortschritt. Was braucht es noch dafür außer „T-Shaped-Skills“? Hilfreich sei ein „breiter Zukunftsbezug, beispielsweise ein strategisches Ziel oder eine Vision“. Und praktisch sehen die Interviewten eine Roadmap als das Mittel der Wahl. Sie verhilft zu einem besseren Überblick.
Fazit am Ende des Interviews: „Management ist nicht nur ein Beitrag zur Wertschöpfung, sondern schafft auch Werte für unsere Gesellschaft.“ Blöd, wenn man jahrzehntelang was anderes gelehrt hat.