PRAXIS: Eine Übung, die man im Seminar, aber auch im Einzelcoaching einsetzen kann, um einem Teilnehmer zu helfen, sich den Unterschied zwischen einer problem- und einer lösungsorientierten Sichtweise bewusst zu machen.
Ob als Individuum oder in Teams – wir sind immer schnell dabei und sehr geübt darin, Problem zu benennen, zu beschreiben und sich entsprechend zu sorgen. Und wenn man einmal so richtig im Problem-Modus ist, dann fällt es mitunter sehr schwer, den Blick auf den erwünschten Zustand zu richten. Auch wenn wir wissen, dass in der Beschreibung eines Problems in der Regel schon die Lösung angelegt ist, so verharren wir in der Problemsicht.
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Grundsätzlich ist das nicht falsch. Wenn wir nicht in der Lage wären, Schwierigkeiten wahrzunehmen und uns verboten wäre, Bedenken zu äußern, würde vermutlich so manches Vorgehen im Desaster enden. Hinter der folgenden Übung, bei der es darum geht, sich den Unterschied zwischen der „Problem- und der Lösungsbrille“ bewusst zu machen, steckt der Ansatz, dass man in der Lage sein sollte, beide „Brillen“ aufzusetzen und nicht einseitig die Problembrille zu bevorzugen. Hier hilft ein Blick in die eigenen Vergangenheit. Die folgenden Fragen:
- Wer hatte in Ihrer Herkunftsfamilie eher eine Problem- und eine die Lösungsbrille auf?
- Wer hat in Ihrem Arbeitsumfeld eher eine Problem- und eine die Lösungsbrille auf?
- Welche Brille haben Sie eher oder häufiger auf?
- Wie wirken sich die unterschiedlichen Brillen aus – wie die Lösungs- und wie die Problembrille?
Im Workshop lässt man diese Fragen z.B. in Paaren bearbeiten und diskutieren. Die Erkenntnisse werden anschließend im Plenum ausgetauscht.
(aus: Manfred Schwarz / Iris Schwarz – Führungskräfteentwicklung: Trainings erfolgreich leiten. S. 105)